Donnerstag, 3. März 2016

Simplify your Kleiderschrank, indem du Stoffregal und Schnittmuster rein hälst.

Ich würde gerne rumsen. Rumsen ist toll, macht Spaß und wenn man auch an seine Reichweite denkt, ist Rums wohl dass, was am meisten Besucher bringt. Neben Facebookgruppen. Aber da ich lieber auf meinem Blog unterwegs bin, ist das nur Mittel zum Zweck. Rums hat einen wunderbaren Hintergedanken, mal an sich denken, gerade von Muddi als eine Auszeit gedacht. Wellness für die Seele. Doch brauche ich das, wenn ich auch am CreaDienstag und am MeMadeMittwoch teilnehme? Wird mein Kleiderschrank nicht von zu vielen Teilen geflutet? Deshalb ist heute meine Kleine dran. Und um euch ein wenig von meinem Kleiderschrank zu erzählen, erkläre ich euch, wie mein Kleiderschrank rein bleibt. Bzw wie ich dies nun erreichen möchte. 


1. Für jedes Teil, welches in den Schrank wandert, wandert eins hinaus.
Es gibt viele Möglichkeiten getragene Kleidung wegzugeben. Da wären erstens Freunde, zweitens Kleiderkammern und Spendenannahmen (Altkleidersammlung), aber auch Kleiderkreisel, Ebay, Flohmarkt. In unserer Kleiderkammer gibt es zwar auch viel Müll, aber ziemlich viele gute Teile. Teils ungetragen und noch in Folie verpackt, aber noch aus D-Mark-Zeiten. Im Gegensatz zu solchen Dingen gehört Müll tatsächlich in den Kleidermüll und wird verschreddert. Das Gleiche gilt für Schuhe. Also. Wenn ich mir ein Teil nähe, wandert eins hinaus. Egal, ob in den Müll, zu einer Freundin oder in die Kleiderkammer. Man hat ja doch viele Schrankleichen, welche auch nach einer Diät nie wieder passen werden, oder welche nie passten, welche zu groß wurden oder einem einfach nicht stehen. Kleidung, die einmal getragen wurde und dann nie wieder. 

2. Reparaturservice deluxe.
Dinge, die kaputt sind, sind kaputt. Dinge, bei  welchen eine Naht aufgegangen ist oder ein Knopf abgefallen oder ein klitzekleines Löchlein können repariert werden. Man kann Sachen prinzipiell in Änderungsschneidereien bringen, auch wenn dies ein aussterbender Beruf ist, denn FastFashion ist eben genauso günstig, oder einfach von Hand oder mit der Maschine reparieren. Ich habe immer auf meinem Tisch ein kleines Ecklein frei für Reparaturanliegen und manchmal überkommt es mich dann und ich repariere alles an einem Tag. Das lohnt sich tatsächlich. Sowohl für die Ökonomie, als auch die Ökologie. Denkt daran, was ihr Gutes damit tut. Und wenn es euch trotzdem nicht mehr gefällt, gibt es Punkt 1. Aber nicht, wenn es schon zu verrissen ist. 


3. Kombiniere richtig.
Ich habe es oft gemerkt mittlerweile. Ich nähe mir Motivstoffe für Kinder, weil ich sie cool finde und habe nicht das passende Unterteil dazu. Wenn man nicht gerade Jeans und Hosenträger in schwarz und blau ist, wird es schwierig. Und wenn die Hosen kaputt gehen, und das Sortiment schrumpft... Ihr wisst schon. Dagegen helfen Kombistoffe, die meist eh produziert werden. Nähe ein Oberteil aus dem einen, einen Rock oder eine lässige Hose aus dem anderen. Oder nimm Uni und Farben, welche gut miteinander harmonieren. Grau, Schwarz, Weiß sind gute Basics, die man im Schrank haben darf. Dazu Jeans. Und dann kommen die farbigen Tupfer. Gut sind auch farbige Accessoires, wie Loops, Mützen, Handschuhe, Taschen. Diese peppen den Kleiderstil auf, aber werden nicht unbedingt zu Schrankhütern. Was gegen das Kombinieren noch hilft: Kleider. Dazu eine Leggings oder Strumpfhose oder eben nackt und nichts fehlt. Außer vielleicht passende Schuhe. Aber das ist eine andere Geschichte. 

4. Beim Jahreszeitenwechsel eine Alloverreinigung machen.
Wenn der Sommer kommt, wandern dicke Pullis meist nach oben oder weiter hinten ins Regal. Wie wäre es aber den Stapel zuvor noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen? Es gibt da solche Fragen in gewissen Büchern, welche helfen können. ZB wie oft trage ich diesen Pulli? Wann habe ich ihn das letzte Mal getragen? Steht mir die Farbe?... Für mich gilt auch als Frage: passt es zu meiner Lebenssituation? Der Plott zu mir als Mensch? Ich mache dies schon immer. Eine grundsätzliche Schranksichtung circa zweimal pro Jahr. Und früher sind da Säcke auf den Altkleidermarkt gewandert. 


5. Nähe nur noch, was wirklich gefällt.
Natürlich muss man Schnittmuster ausprobieren, wenn sie einen reizen. Aber es gibt Schnitte, die stehen einem einfach nicht oder man kommt nicht mit ihnen klar. Manchmal hilft zweimal probieren. Aber manchmal darf man auch sagen: das kommt jetzt weg. Sei ehrlich zu dir, auch was Nähen angeht und Probenähen. Bewirb dich nur auf Dinge, die dir zusagen. Das erspart dir andere Punkte. Kaufe auch nur noch, was dir gefällt. Frage dich: brauche ich das wirklich? Diesen Stoff zB? Ich gebe zu, auch bei Stoffen habe ich einige Hüter. Selbst von wohlgesonnenen Marken. Das finde ich mittlerweile bzgl der Nachhaltigkeit auch nicht mehr richtig. Ich vernähe zwar zurzeit mehr, als ich bekomme. Aber trotzdem überlege ich mittlerweile lange bevor ich einen Stoff kaufe. Sagt er mir 100% zu, wird er mir stehen? Was nähe ich daraus? Meist habe ich schon Schnitte im Blick.
Also halte 1. das Schnittmusterregal sauber (raus, was nicht passt, gefällt, zu kompliziert war), 2. Das Stoffregal sauber (verkaufe / verschenke Stoffe, die bei dir nur lagern, vernähe sie und verkaufe sie dann oder vernähe sie einfach doch so. Vllt gefällt es dir danach und wenn nicht verkaufen / verschenken) und Punkt Drei wird erfüllt. 

Herzlichst, eure Ephrata 

Schnittmuster: Latzkleidchen von Goldkrönchen
Stoff: Amulette Tiere von Lillestoff (Kombi auch von Lillestoff. Ein Sommerjersey)
Plott: Neugierige Tiere von Katiela
Plotterfolie: über Plottermarie 

Kurz zum Genähten. Das Latzkleidchen von Goldkrönchen erschien vorgestern und ich durfte dafür Probenähen, nachdem ich auch beim LatzShirt dabei war. Leider habe ich den Latz anders angebracht, aber mir gefällt es mittlerweile sehr gut. Ich habe die Tasche selbst aufgenäht (Schnittmuster: von Hand) und auch einen Tunnelzug nach dem Tutorial von Kluntjebunt eingearbeitet, da bei uns das Kleid doch recht lang ausfiel. Ich kombiniere ja recht gerne Probeplotten und Probenähen und da haben die neugierigen Tierchen von Katie perfekt zum Amulette Tiere von Lillestoff gepasst. Das LatzKleidchen könnt ihr solo, aber auch in Kombination mit dem LatzShirt kaufen, es umfasst die Größen 62-140 und läd zum Kombinieren ein. Die Neugierigen Tierchen sind immer paarweise gedacht (hier die Auflistung): Hunde Mick und Moni, Katzen Tipps und Tapps, Hasen Hoppel und Moppel, Vögel Mieps und Minna, Bären Brum und Brina, Füchse Leon und Luna, Igel Nick und Zick, Mäuse Pieps und Quitsch, Schnecken Schlurf und Schlarf & eine Sammlung mit Tierstimmen. Diese eignen sich auch super für ein Memory. Meine Kleine und ich lieben das Kleidchen. Dabei lag auch der Stoff sehr lange im Schrank. Der Amulette mit den Kindern wird bei uns ein Kleid für die Hochzeit. Ich hoffe, ich komme bald dazu!

Ab damit zu Ich-Näh-Bio und Kiddikram

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