Montag, 29. Februar 2016

Probeplotten (Von Gegensätzen und Gemeinsamkeiten)

Heute zeige ich euch eine Datei von Kronenkind, welche absolut kindgerecht ist und meinem Design For Kids Stil entspricht. Ich habe damals ja mit dem Nähen angefangen, weil ich die Sprüche und Grafiken auf Kindershirts nicht gutheißen konnte. Fashionistas gibt es genug. Ich merke auch, dass meine Kleine ganz anders auf ihre neuen Sachen reagiert, sie zeigt sie bewusst, erkennt, was es darstellen soll. Ein gutes Feedback. 


Ich habe den Waschbär und die Eule zugelost bekommen, was für mich extrem schwer war. Celine kann davon ein Liedchen singen. Der Waschbär war ganz meins. Aber Eulen? Ich verstehe den Hype um diese Tiere nicht. Finde sie relativ unspannend in unserem Wildpark und teils sogar gruselig. Also überlegt ich hin und her, was ich mit den Tieren anstelle. Und so ergab sich ein ungleiches Paar mit gleichen Basics. Variablen, wie die Farbwahl, die sich überlappen. 

Gegensätze ziehen sich an oder gleich und gleich gesellt sich gern. Ich habe die letzte Zeit gemerkt, dass für mich anderes gilt. Ich finde Gegensätze kurzzeitig spannend. Aber auf Dauer sollte man doch überlappende Variablen haben. Gegensätze dürfen meiner Meinung nach nicht zu konträr sein, sonst ergibt sich Widerstand, Sturheit, Dickköpfigkeit. Deshalb berichte ich euch ein wenig aus meinem Alltag. 


1. Mein Verlobter und ich.
Wir sind Gegensätze mit der gleichen politischen Einstellung, weltlichen Sicht und im Einvernehmen, was die Erziehung unserer Tochter und unsere Zukunft angeht. Hätten wir derzeit eine auseinanderdriftende Weltsicht wären wir wohl nicht mehr zusammen. Weil es nicht funktionieren könnte. Wir haben teils unterschiedliche Meinungen, trotzdem. Er sagt auch, im Blick auf die Landtagswahl, wenn du das wählst, dann ist das schon ein Stich in meinem Herzen. Wir sind Gegensätze, was unsere Persönlichkeit angeht. Ich bin eher laut und kreativ, vor Allem emotional, er mehr rational und ohne jegliche kreative Ader. Wir können also gut Aufgaben teilen. Also grundlegende Basics, aber trotzdem eine Varianz. 

2. Meine Familie und ich.
Wir sind kunterbunt. Politisch, charakterlich unsere Weltanschauung. Man könnte schon sagen ein absolut chaotischer Haufen. Aber da ziehen uns die Gegensätze wohl an. Wir haben kreative Adern alle. Wurde uns anerzogen, wir haben alle irgendwie nen Hintergrund an Wissen, der sich von Bereich zu Bereich unterscheidet. Aber wir haben die gleiche soziale, humanistische Einstellung. Variierend in ihrer Stärke. Von links bis Mitte rechts ist alles dabei, von Atheist bis Tiefgläubiger. Bei uns wird immer diskutiert. Aber wir lieben uns gerade dafür. Es ist spannend, es macht Spaß und unsere Erziehung gab doch ein paar Basics. 

3. Meine Freunde und ich.
Ich habe bemerkt, gleich&gleich gesellt sich gern. Freundschaften driften auseinander aufgrund fehlender Grundlagen. Wenn man sich nichts mehr zu erzählen hat. Aber wenn es ähnliche Basics gibt, dann klappt das. In unserer Kleiderkammer haben wir eine Altersspanne von über 50 Jahren. Und wir verstehen uns. Weil wir in Punkten die gleiche Einstellung haben.
Also für mich ist es ein Zwischendrin. Gegensätze sind spannend, sie bringen eine Diskussionskultur mit sich, die ich meist sehr liebe. Aber teils bin ich doch zu hitzig dafür. Nur ein paar gemeinsame Grundlagen braucht es. Ich weiß noch, wie auf einen Tagesschaubeitrag auf Facebook eine Dame postete "kein Mensch in Deutschland ist für Flüchtlinge. Ich habe niemanden in meinem Umfeld, der das befürwortet". Ich habe ihre Argumentation umgedreht. Ich habe keine Freunde, die absolut gegen Flüchtlinge sind. Manche sehen es differenzierter, aber die meisten haben eine humanistische, christliche Einstellung gegenüber ihnen. Hier könnte ich mit einer grundsätzlichen Differenz im Freundeskreis überhaupt nicht leben. Weil das meiner Meinung dann doch zu sehr widerspräche. Wie sieht es bei euch aus? Gleich&gleich oder eher Gegensätze? 


Herzlichst, eure Ephrata 

Schnittmuster: Das Shirt habe ich gekauft, da ich keinen passenden Unistoff hatte. Ja, ich fühle mich schlecht.
Plottdatei: Kleiner Zoo von Kronenkind
Plotterfolie: Dünne Flex von Plottermarie
Schriftart: A Little Sunshine (Dafont), Herz selbstgestaltet. 

Freitag, 26. Februar 2016

Probeplotten (Fusselfreies Traumfänger)

"Der Traumfänger soll, dem Glauben nach, den Schlaf verbessern. Es wird dabei angenommen, dass die guten Träume durch das Netz gingen, die schlechten im Netz hängen blieben und später durch die Morgensonne neutralisiert würden." (Quelle: wikipedia) 


Eine schöne Vorstellung oder? Wie viele Menschen wurden gerne schlechte Träume und Gedanken einfach einfangen und neutralisieren. Und wie gerne wäre ich auch ein "Traumfänger". Weltweit nehmen schlechte Gedanken zu. Rechtes Gedankengut, Eigensinnigkeit. Gleichzeitig nimmt die Menschlichkeit ab. Und es wird nicht neutralisiert. Es ist okay, dass diese Menschen es sagen. Rechtlich gesehen. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Video angeschaut, ab wann Hetze entsteht, gerade im Raum Internet, und wann es noch unter die Meinungsfreiheit fällt. Leider zu häufig. Meiner Meinung nach. Ich könnte im Internet, gerade in Facebook, nur noch "kotzen" über das, was geschrieben wird. Oder weinen. So traurig finde ich das. Vor Allem, dass man sich immer gegeneinander aufwiegelt. Argumente dagegen zählen nicht mehr. Man ist naiv und dumm, wenn man an humanitäre Werte glaubt. Neutral geht nicht. Darf man nicht sein. Kann man auch nicht. Denke ich. Wie denn auch? Ich bin ruhiger geworden. 


Ruhig. Nicht neutral. Auch auf dem Blog. Mit meinen Aktionen. Auch mit dem Nach-Außen-Tragen meines Ehrenamtes. Das ist nicht gut. Aber ich muss es. Nicht um mich zu beschützen, wobei in meinem privaten Umfeld einige Menschen wegen ihrer Werte angegriffen wurden. Ich bin aber die Diskussionen leid. Die Diskussionen, in welchen man als Person beleidigt wird, obwohl man sich nicht kennt. Ich wurde als naiv und kurzsichtig betrachtet, als diktatorisch bezeichnet, als Mädchen, welches schon noch sieht, was die Kriminellen mir und meiner Familie noch alles antun. Das ist okay. Geht mir persönlich zwar zu weit, aber es ist okay. Führt nicht zur Neutralität. Sondern zur Blockade und zu noch mehr Hass und Mauern. 


Ich würde den Menschen gerne ihre schlechten Gedanken nehmen, sie auffangen und neutralisieren. Wenn es nicht mit Worten klappt, wie dann? Drüber schlafen wie bei einem Traumfänger wäre schön. Ich glaube es hilft der Kontakt. Kontakt zu Menschen. Ohne Vorurteile. So wie Kinder. Bedenkenlos auf jemanden zugehen. Kennenlernen. Mögen lernen. Oder auch nicht. Es ist okay, mit einer Person nicht klarzukommen, deshalb muss man aber nicht alle, die ähnlich aussehen oder was weiß ich was, ablehnen. Sondern es neutralisieren. Und wieder von vorne anfangen. Wie ein Traumfänger sein. Ich wäre gern euer Traumfänger, würde eure Gedanken, Ängste, Traumata neutralisieren, wäre gerne selbst ein Traumfänger um neu anzufangen und eigene Probleme und Sorgen in Grund und Boden zu stampfen und gerne der Traumfänger meiner Tochter, sodass sie jeden Tag neu anfangen kann und in eine wundervolle Zukunft blicken. Fröhlich. Voller guter Gedanken. Aber ich kann es nicht für alle sein. Jeder muss sich seinen eigenen Traumfänger basteln. Ich habe mir einen geplottet. Als nächstes werde ich wohl noch einen Sorgenfresser nähen. Obwohl ich es nicht brauche. Ich habe meinen Glauben.

Herzlichst, eure Ephrata

Stoff: Schwarzer und Marsala Jersey von Lillestoff
Schnittmuster: Amylee von Textilsucht in Größe 38. Ich finde es sehr kurz. 
Plotterfolie: Dünne Flex in Schwarz von Plottermarie

Ab damit zu Freutag und Ich-Näh-Bio

Donnerstag, 25. Februar 2016

J Wie Jantel [Probenähen Oversizemantel von DaWanda]

Als ich mittags von einem kleinen Spaziergang mit der Familie heimkam und plötzlich auf meinem Bildschirm eine kleine Chatbenachrichtigung von DaWanda aufleuchten sah, war die Verwirrung erst einmal groß. Hab ich was nicht bezahlt, wobei dann käme ne mail. Hab ich irgendwie einen Stoff gewonnen? Hmm. Ich konnte mich nicht erinnern, an irgendeinem Gewinnspiel oder Sonstigem teilgenommen zu haben. Aber dann stand da "Herzlichen Glückwunsch. Du wurdest ausgewählt... Als eine von 30 Probenäherinnen". Was ich?! Aaaah. Ich sprang im Kreis. Gefühlt. Stellt es euch nicht bildlich vor. 


Das Glücksgefühl verließ mich zwischenzeitlich und ich war kurz vor dem Hinwerfen, bin aber mittlerweile sehr stolz darauf, dass ich es durchgezogen habe. Es war nicht ganz einfach. Das lag weniger am Nähen ansich, auch wenn der Reverskragen wirklich etwas Geduld erfordert. Es war eher die Anleitung, welche ich gefühlt zehnmal lesen musste und an manchem Punkt blieb ich wirklich hängen. Die Fotos waren für mich wenig aussagelos. Die Texte viel Blabla. Eine liebe Freundin von mir hat das Nähen hingeschmissen, aus verschiedenen Gründen: bei ihr stimmte der Auflageplan schon gar nicht und eine Antwort bekamen wir auch nach mehreren Tagen nicht. Bei vier Meter Stoff und ohne einen Probemantel vor dem Probenähen ist es schon ein Risiko, denn auch das Schnittmuster war nicht 100% korrekt. 


Ich möchte Dawanda nicht schlecht reden. Der Schnitt ist wirklich wundervoll und es lohnt sich, aber es wird einem viel abverlangt an Geduld, Verständnis, Zeit. Gerade von solch einem "Laden" erwartet man doch Professionalität und dass eine Person wirklich verantwortlich ist für die 30 Näher. Wir haben selbstständig eine Gruppe gegründet, ohne die ich teils wirklich aufgeschmissen gewesen wäre und welche mehr negatives als positives Feedback verströmte. Als Probenäherin in anderen Teams muss ich sagen, dass ich mich nie so schlecht beraten und betreut gefühlt habe. Ich würde mich nicht als Profi bezeichnen, aber ich habe mittlerweile Erfahrung. Gerade was Fehlerquellen angeht. Fehler sind okay, wenn sie schnell behoben werden und nicht überhand nehmen. Vor Allem wenn man im zeitlich gesteckten Fenster arbeitet. 

Zwischendurch musste ich mich also immer wieder motivieren, weiter zu machen. Habe andere Probenähen vorgezogen und fertiggestellt. Normalerweise passiert mir das nicht. Ich schließe sie gerne nach Abgabedatum ab. Hier hatte ich eine Pause einlegen müssen. Sagenhafte vier Tage lag der Mantel herum, der zweite hat aber nur zwei benötigt. Das heißt, am Ende war ich trotzdem verliebt, was vor Allem am Funktionsfleece von AFS liegt. Ich würde mir gerne noch zwei weitere daraus nähen. So cool finde ich ihn. 


Um euch einen Überblick zu verschaffen. Was ist positiv / was negativ. Das mache ich sonst nicht, aber ich soll ja ehrlich sein, und der Text hat einen negativen Grundton. 

Was ist positiv:
- der Mantel umfasst viele Größen. Ich weiß nicht, ob man alle Größen erhält oder nur eine bzw zwei, wenn man den Schnitt kauft. Ich hatte zwei Größen und habe die Größere gewählt
- der Mantel ist am Ende echt schick. Also ich liebe meinen. Vielleicht auch, weil ich weiß, wie viel Zeit er beanspruchte und ich bekomme sehr viele Komplimente. Ein bisschen fühle ich mich wie Carrie Bradshaw, ganz leicht und schick.
- man kann viele Stoffe für ihn verwenden. 

Was ist negativ:
- 44 Seiten kleben bzw. 50 bei den großen Größen war ziemlich aufwändig
- die Fotos könnten aussagekräftiger sein, gerade mit roten Linien nochmal die Nähwege zu markieren, wäre nicht schlecht
- manche Dinge sind dreimal erklärt, andere kaum, andere fehlen
- ich finde ihn nicht anfängergeeignet. Selbst mit Erfahrung kommt man an seine Grenzen. 



Ich möchte ehrlich sein, es gibt auch andere tolle Schnittmuster. Ich habe hier noch weitere Mäntel liegen. Hätte ich nicht Probenähen "gedurft", hätte ich mir wohl einen anderen genäht, weil ich den Stil der Designer kenne, wegen des Stoffverbrauchs. Genauerer Angaben. Vielleicht ist Dawanda schon zu professionell und hat zu hohe Erwartungen an den Kunden, vielleicht sind Schnittmuster in Schulen, Hochschulen so formuliert, aber selbst mit Kurzanleitungen à la Ottobre kam ich besser klar. Ich bin mächtig stolz überhaupt einen wundervollen Mantel zu haben. Ich trage ihn gerne draußen. Ich weiß, ich kann mir viel Kritik einfahren, damit, dass ich sage "nie wieder bewerbe ich mich bei Dawanda". Ich sollte es zu schätzen wissen, ausgewählt geworden zu sein. Das habe ich. Bis eben die Probleme kamen und sie waren von Anfang an dar. Ich habe von anderen bereits gehört, dass sie sich auch mehr erhofft hatten davon, egal, ob bei diesem oder einem vorherigen Probenähen. Ich habe mir persönlich mehr erhofft, der Mantel ist trotzdem klasse. Und ich sage "Danke für die Chance und dass ich die Erfahrung machen durfte, bei welcher ich Neues lernen und Neues wagen durfte". Aber ich kann euch beruhigen, wir haben es alle geschafft wunderschöne Mäntel zu zaubern, teils mit mehr Aufwand (Gurtschlaufen, Taschen), teils mit weniger (ohne Einlagen und Knöpfe) und als Hilfsmittel kommt ein Video hinzu, worauf ich sehr gespannt bin. Außerdem wird die Anleitung noch einmal ganz überarbeitet, wir Probenäherinnen haben uns sehr viel Mühe gegeben konkretes Feedback zu geben, sodass alle anderen es am Ende sehr leicht haben. Ich bin sehr gespannt auf das Schnittmuster und die neue Anleitung und werde danach sicherlich meine negativen Punkte revidieren können. Trotzdem möchte ich absolut ehrlich sein. Dawanda sagt selbst, es war für sie das bisher schwierigste Probenähen, für mich auch ziemlich, denn ich habe mich gedrückt und Pausen gemacht, aber für mich hat es sich absolut gelohnt. 



Herzlichst, eure Ephrata (Die neuen Stoff für zwei weitere Mäntel besorgt :D)

Stoff: Doubleface Funktionsfleece von Alles-Für-Selbermacher
Schnittmuster: Bald hier erhältlich  http://de.dawanda.com/do-it-yourself/ 

Ab damit zu Rums und #12LettersOfHandmadeFashion (Diesen Monat von der Tagträumerin) weil es doch mehr Jacke als Mantel, also ein Jantel ist oder so ein Mischling.

Mittwoch, 24. Februar 2016

The Wedding Projekt #9 [Hier sitzen wir!]

Heute zeige ich euch ein kleines Zwischendurchprojekt, welches ich letzte Woche genäht habe. Wimpel, die an unseren Sitzplätzen sitzen, geziert mit Flexfolie und Sprüchen.


"Happy bride. Happy Life" - es geht auch: Happy wife.
"Happy groom in the room"

Kitschig und deshalb sehr zart und schlicht gehalten. Die Schriften habe ich von Dafont und sie sind ein wenig die Schriften, welche uns die Hochzeit über begleiten: Octavia und Hagin Caps.

Schritt 1: Zuschneiden
Schneidet euch Wimpel in der Form, die ihr mögt und der Größe, die ihr für gut befindet zu. Ich habe mich an Christinaas Vorlage orientiert, sie allerdings noch etwas verkleinert. Einfache weiße Baumwolle zweimal ausschneiden (mit Nahtzugabe).

Schritt 2: Flexfolie. Entwerfen, entgittern, aufbügeln.
Als nächstes habe ich mit meinem Silhouette Programm die Schriften schön aufeinander abgestimmt. Dabei habe ich bride und groom betont, indem ich die geschwungene Schrift nur für diese Wörter benutzt habe. Es soll schlicht aussehen. Geplottet habe ich sie in einer unserer Hochzeitsfarben (Zitronengelb), entgittert und dann gebügelt, gebügelt, gebügelt. Leider ist Hagin Caps eine super dünne Schrift. Aber irgendwie hat es dennoch relativ gut funktioniert. Man sieht den Spruch deutlich, wenn man ganz nah herantritt, ansonsten wirken die Wimpel wie eine schöne Deko.

Schritt 3: Nähen. 
Nun legst du, wie in Christinaas Anleitung die Wimpelteile rechts auf rechts und lässt dir eine kleine Wendeöffnung. Ganz gerade abnähen, wenden, die Wendeöffnung nach innen schlagen. Vorsicht beim Bügeln! Wegen der Flexfolie! Noch einmal abnähen. Dabei wird die Wendeöffnung verschlossen.

Schritt 4: Ösen einschlagen. Kordel durch. Fertig.
Nun schlägst du dir die Ösen an der oberen Kante ein. Je eine auf die linke und eine auf die rechte Seite des oberen Randes. Mach dies nach Herstellerangaben. Nimm dir ein Stück Kordel, je nachdem musst du ein wenig Feuerzeug benutzen um die Enden zu verschmelzen, und ziehe es durch die Ösen. Verknoten. Fertig.

Tipp: Stabilisiere es mit einem Stück Holz. Die genaue Anleitung findest du auf Christinaas Blog, den ich euch auch so gerne ans Herz legen möchte.


Herzlichst, eure Ephrata

Dienstag, 23. Februar 2016

Probenähen [Goldkrönchens Latz Täsch]



Da ich gestern nichts gehört habe, mache ich einfach so weiter, wie bisher. Drauf los schreiben, manchmal Posts Tage vorher vorbereiten, manchmal mit ein wenig Alltag und Politik vermischen und eigener Meinung würzen. Heute mache ich das nicht großartig, auch wenn ich viel nachdenke, denn ich zeige euch noch schnell die Latz Täsch, welche zum kleinen LatzShirt von Goldkrönchen dazugehört und sie ganz spontan während des Probenähens entwarf, um euch eine Freude zu machen. Ist das nicht cool? 


Die Latz Täsch ist wie eine Windel Tasche aufgebaut, so eine ganz kleine. Sie hat außen zwei Fächer für Löffel, und innen einen Innenraum, in welchem Feuchttücher untergebracht werden können. Ansonsten bietet sie Platz für drei Latzis und wird mit Kordeln zugebunden. Einfach und doch elegant. Mit schönen Stoffen oder Plotterdateien habt ihr ein kleines schickes Teil bei euch, um welches die anderen Mamis euch sicherlich beneiden, aber auch als Geschenk für Neumamas ist es geeignet. Ich muss gestehen, dass wir die große Wickeltasche nur anfangs dabei hatten und danach habe ich die kleine, ähnlich wie die Latz Täsch in den Kinderwagen oder meine Handtasche geworfen und gut war es. Hätte ich diese wundervolle Latz Täsch damals gehabt, wäre sie offen zur Schau getragen worden. 

Herzlichst, eure Ephrata 


Schnittmuster: Latz Täsch von Goldkrönchen
Stoff: Schwarzer Uni von Stoffonkel, goldenes Kunstleder von Swafing
Plotterdatei: Wolken von Katiela
Plotterfolien: Plottermarie / Alles-Für-Selbermacher

Ab damit zu CreaDienstag und Hot

Montag, 22. Februar 2016

Probeplotten [MadeByRBQuerys Kakadu]



Letzte Woche gab es auf Facebook einen Aufruf zum Probeplotten und zwei Designs, für welche man sich bewerben konnte bei MadebyRBQuery. Ehrlich gesagt kannte ich die Seite noch nicht. Über eine Gruppe bin ich dann auf die Seite gegangen und war entzückt vom Kakadu. Ein Design für Erwachsene und Kinder, schlicht, nicht zu kitschig, nicht zu verrüscht, nicht zu babyhaft. Für mein Verständnis von Designs für Kids perfekt. Also bewarb ich mich für dieses Design, wie sicherlich die meisten anderen auch. Ein Plan stand. Wenn ich genommen werden würde,... 


Und das wurde ich, was mich unheimlich freute. Danke noch einmal für die Chance. Zeitlimit, Datei, und los ging es. Der Plan ging zwar nicht zu 100% auf, denn plötzlich bemerkte ich, dass bei meiner Stoffauswahl ein Tukan, anstatt eines Kakadus, durch die Bäume flog, und danach musste ich ihn auf das Unterteil plotten, weil mir der Stoff nicht mehr reichte. Somit war das Fotoshooting leicht anstrengend. Aber mein Freund hat hintendran viel Quatsch gemacht, und somit klappte es recht gut.
Der Kakadu besteht aus mehreren Teilen, welche man im Programm nur noch farblich auswählen muss, also schon super angeordnet sind. Ich musste mich erst einmal informieren, wie so ein Kakadu ganz genau aussieht. Und stoß auf schwarz oder weiß. Sozusagen. Mit farblichen Akzenten. Schwarz gefällt mir für das Kind nicht, also weiß. Und dann wurde geschnitten. Von mir der Stoff. Vom Plotter die verschiedenen Folien. Gebügelt, genäht, gebügelt, genäht. Und am Ende die Fotos geknipst. Und ich bin sehr glücklich. Und sie auch. Zeigt stolz jedem ihren Kakadu. 


Es war ein entspanntes Probeplotten. Nur ich und mein Plotter und meine Maschine. Ganz in Ruhe. Mal was ganz anderes. Zu all den großen Gruppen, wo ich Angst haben muss, etwas zu verpassen. Es war ein Tag Pause. Naja ein Viertel des Vormittags Abstand zu Facebook und dem PC. Mittlerweile hänge ich, notgedrungen, meiner Meinung nach zu oft dran. Meine Beiträge auf dem Blog werden oft nur noch gefühlt runtergeschrieben, es geht meist nur noch um das Nähprojekt und ich frage mich, wie man darüber 10 Stunden schreiben kann, wenn das Werk bereits jeder kennt. Ich mache "Werbung" für die Designer mit welchen ich zusammenarbeite, und das gerne. Für mich natürlich auch. Aber das möchte ich auch wieder ändern. Ruhe einkehren lassen. Dem Blog Verschnaufpause gönnen, und tiefgründiger schreiben. Mein Blog fing anders an, bei uns stehen Wahlen an, politisch gesehen ist viel im Argen. Und ich schreibe darüber, welchen Stoff ich gewählt habe. Irgendwie ist es auch eine Flucht, wie ein Kakadu fliege ich hier mal vom Alltag weg. In die friedliche Nähwelt hinaus. Zeige, was es auch "Schönes" gibt. Aber es reicht mir dann doch nicht.


Deswegen frage ich direkt: was fesselt euch mehr? Auf meinem Blog? Die Texte? Die Fotos? Die Nähwerke? Warum bist du hier? Was kann ich ändern? Ihr wisst mein Blog wird bald 1 Jahr alt. Back to the Basics? Oder eher Frei Schnauze, wie es gerade passt? Werde ich mehr Alltagsblog oder mehr Nähblog? 
 
Ich würde mich über Antworten freuen, herzlichst, eure Ephrata 


Schnittmuster: Lotty von Kibadoo in Größe 104
Stoff: Rumble in the Jungle und orangner Jersey von Lillestoff
Plotterdatei: Kakadu von MadeByQRBerry - ich rate euch, den ganzen EtsyStore zu durchwühlen
Plotterfolien: Dünne Flexfolien von Plottermarie 

Ab damit zu Kiddikram und Ich-Näh-Bio

Sonntag, 21. Februar 2016

Probeplotten [Kronenkinds Hasenfreunde]

Heute zeige ich euch meine zwei Hasenfreunde, welche ich für Kronenkind probeplotten durfte. Es gibt aber neben dem Liebeskummer- und dem VollerLiebe-Hasen noch drei weitere im Paket von ihr. Eigentlich hätte ich noch gerne einen malenden Hasen für meine Sketch Pens Stifte genutzt, aber die Zeit ist ziemlich rar zurzeit. 


Ich liebe Hasen, ich hatte früher mal einen, der mich nicht allzu sehr mochte, aber den ich sehr süß fand. Gerade Schlappohren haben es mir doch immer sehr angetan. Ich bin aber zB kein Freund von Osterhasen. Ich finde das irgendwie eine unnötige, sinnlose Ergänzung zu Ostern, so wie der Weihnachtsmann an Weihnachten. Ist wohl anerzogen. Bei uns gab es das nicht und auch keine Geschenke zu Ostern (außer von den Großeltern), und so halbwegs führe ich das auch bei meiner Tochter weiter. Bei uns geht es um den Sinn und zusätzlich um das Zusammensein an diesen Feiertagen. Aber wer Ostern mit Hasen liebt, kann sich mit dem "Frohe Ostern" Hasen austoben, der wirklich auch total goldig ist. Das muss ich einfach zugeben. 


Als weitere Freunde kommen ein einfacher malender Hase (ohne Schriftzug) und ein tröstender Hase mit Blümchen daher. Fünf Hasenfreunde für ein Hallelujah. 
Ich habe zwei Hasen zusammengenutzt. Im Nachhinein wäre der tröstende Hase sicherlich passender gewesen, aber bei uns tröstet der liebevolle Hase den traurigen Hasen, der an Herzschmerz leidet. Als passende Unterlage habe ich hierzu eine Globuli Tasche genäht. Denn da braucht man einfach Trost. Und es ist geordnet. Ihr wisst ja, Ordnung ist dieses Jahr ein wenig mein Nähvorsatz! ;). Denn zufälligerweise habe ich letzte Woche meine Ohrentropfen gesucht und als sie auftauchten, war es gefühlt schon fast zu spät. Ab jetzt nicht mehr. Die Tasche passt perfekt in unser Bad und zur Seifenblasenaufbewahrung. Und auch sonst sieht sie überall sehr goldig aus, ist also nie fehl am Platz. Meine Tochter meinte schon, es sei ihre Tasche. Also werde ich wohl noch irgendwo kleine Häschen aufbügeln oder malen oder plakatieren. Die Folie fand ich absolut passend und goldig dazu, war sie doch eigentlich nur ein kleines Versucherchen von Plottermarie, welche immer ein paar Folienstreifen zur Bestellung hinzufügt. Ich bin von dieser absolut begeistert. 

Herzlichst, eure Ephrata 

Schnittmuster: MiniApotheke von KekoKreativ - Freebook
Stoff: Aus meinem Stoffregal
Plotterdatei: Kleine Hasenfreunde von Kronenkind - die Währung lässt sich oben rechts ganz einfach umstellen!
Plotterfolie: Dots in Mint (Flexfolie) von Plottermarie

Samstag, 20. Februar 2016

Probeplotten [Fusselfreies: Seifenblasen]

Gestern habe ich euch bereits einen Beitrag zu dem Thema geschickt, bzw. darüber, was ich von Pusteblumen und Seifenblasen so halte, über sie denke und welche Erinnerungen ich mit ihnen verbinde. Irgendwie schöne kindliche Erinnerungen, die bis ins hohe Erwachsenenalter anhalten und leider nicht mehr ganz so einfach zu handhaben sind wie früher. Heute zeige ich euch, was ich aus der tollen Seifenblasendatei von Fusselfreies kreiert habe.


Das erste, woran ich bei den Seifeblasen denke, ist wohl ein herrliches Schaumbad. Und da dieses Schaumbad bei mir oft unterbrochen wird durch pieksende Gegenstände und ich mir für dieses Jahr den Plan gemacht habe, mehr Ordnungshüter zu nähen, kaufen, basteln, bauen, zog bei uns ein Platz&Ordnung à la Jojolino ein. In klein und trotzdem genug Platz für all das Badespielzeug der Kleinen. Und somit auch zum Baden und zum Neu-Fokussieren auf Altes.


Das kennt ihr sicherlich: wenn zu viel um euch herum passiert und ihr in zu viele Dinge gleichzeitig viel Energie und Zeit steckt, dann geht manchmal gar nichts mehr voran. Und man muss sich erstmal ausklinken und den Fokus neu festlegen. So ging es mir in letzter Zeit doch relativ häufig, aber man sagt ja "Kreative beherrschen das Chaos". Ich möchte dieses Jahr noch mehr Ordnung schaffen. Nicht in meinem Leben, da läuft alles in relativ geordneten Bahnen, vielleicht ist es deshalb um mich herum doch gerade ein wenig chaotisch. Aber wenn Helferlein so schön aussehen, wie Platz&Ordnung und die Seifenblasen zusammen, dann macht aufräumen doch glatt mehr Spaß.

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Platz&Ordnung von Jojolino
Stoffe: Aus meinem Lager
Plott: Seifenblasen von Fusselfreies (Gibt es sowohl mit Mädel, als auch mit Junge)
Plotterfolie: Dünne Flexfolie in Mint von Plottermarie

Freitag, 19. Februar 2016

Probeplotten [Fusselfreies: Von Pusteblumen und Seifenblasen]


Träume sind wie Seifenblasen. Zumindest seitdem in irgendeiner Staffel von irgendeiner TrashTVSerie oder -Staffel irgendein Mensch meinte: jetzt ist der Traum blubb wie eine Seifenblase geplatzt. Oder wie ein Luftballon? Egal. Manchmal basieren Träume wohl auf Luft, heißer Luft oder auch nichts. Manchmal weiß man nicht, warum Träume platzen. Ich glaube aber, dass daraus neue Träume entstehen können, oft während alte zerstört werden oder einfach, weil es nicht so sein sollte, sondern so. Manchmal schleichend. Manchmal hart. Hart trifft mehr, aber hilft der Charakterbildung.
Und dann kommen Pusteblumen ins Spiel. Bei uns wurden Schmerzen immer weggepustet früher. 



Meine Mama kam immer und meinte: soll ich mal pusten? Das Nicken war groß. Einfach jemand, der einem hilft den Schmerz zu "verdauen" bis er wegfliegt. Auch bei meiner Tochter zeigt mein Freund immer wo genau der Schmerz wegfliegt: siehst du genau da?! Ja, ich sehe es. Wenn man erwachsen ist, dann wird der Schmerz oft schlimmer. Trotz der vielen Erfahrungen, die weggepustet wurden. Man hat nicht immer die Illusion, dass jemand einem diese Schmerzen schnell wegnehmen kann. Dass ständig jemand da ist und pustet und husch ist alles wieder wie zuvor oder sogar noch besser. Manche können das, ich nicht. Leider. Ich trauere mit jedem Schmerz ganz fest mit und rahme ihn mir erstmal ein. Bildlich. Und lasse mich umarmen, mit Worten trösten, aber ja nicht pusten. Das muss ich selbst machen und das braucht. Wie eine Pusteblume, die man so lang wie möglich mit sich herumtragen möchte. Bis sie doch irgendwann ihre Blüten verliert. Mal auf der Straße. Mal auf der Wiese, wo neue Blumen wachsen. Größer oder kleiner, geknickt oder akkurat.


Pusteblumen und Seifenblasen. Die neuen Plotterdateien von Fusselfreies sprechen gerade für mich. Sind klein und zerbrechlich, filigran und leicht, werden vom Winde gerne mal "umgehauen". Danke für diese tollen Plotterdateien meine Liebe und für ein wundervolles, inspirierendes Probeplotten. 
 
Herzlichst, eure Ephrata (Die heute leider nur die Pusteblumen präsentieren kann, die Seifenblasen folgen)


Schnittmuster: Toni von Milchmonster in Größe 36 (Etwas kurz geraten, obwohl nach Vorgaben gekürzt)
Stoff: Pusteblume von Lillestoff. Kombi auch
Plott: Pusteblume + Blüte von Fusselfreies
Plotterfolie: von Plottermarie 

Ab damit zu Freutag und Ich-Näh-Bio

Donnerstag, 18. Februar 2016

Probenähen [Goldkrönchens LatzShirt II]

Die nächste Zeit seht ihr einiges von Goldkrönchen. Und es wird so weitergehen. Denn die liebe Claudi hat mich nach dem Probenähen des Riemchens, der Gold.Clutch, des LatzShirts und der LatzTäsch in ihr Kreativteam geworfen. Man kann wirklich geworfen sagen, denn ohne Vorwarnung und Nachricht, stand da plötzlich in einem Beitrag, dass sie mich und ein paar andere Mädels - der Esel nennt sich selbst zuerst - gerne in ihrer Gruppe hätte, um länger mit uns zusammenzuarbeiten. Wow. Ich hab mich gefreut. Und sitze nebenbei am LatzShirt für mich. Denn da kam ich gleich mit rein. Also bitte nicht wundern, wenn es ab jetzt "Latz hier. Latz da" und Goldkrönchen heißt. 


Zwischendurch kommt noch Anderes. Auch wenn ich mir einen Bewerbungsstopp auferlegt habe, nachdem ich in vier Stammteams zum Nähen und einem zum Plotten sitze. Ich liebe diese Teams sehr, merke mittlerweile, ob ein Designer und ich auf einer Wellenlänge sind und ich bereit bin zur weiteren Zusammenarbeit (bzw. sie), oder ob ich es lieber lassen sollte. Dazu kommen wir aber wann anders. Denn ich sitze auch in einem Probenähen, welches mich ein wenig verzweifeln lässt. Designer bleibt unbekannt, aber vielleicht liest man es bald mal aus einem Beitrag heraus.
Bei Claudi hingegen fühle ich mich pudelwohl. Sie reagiert schnell auf Anfragen und lässt einem sehr viel Freiraum, was die Gestaltung angeht. In ihrer Gold.Clutch-Anleitung hat sie einige Tutorials aufgenommen. Beim Latz.Shirt gibt es als Besonderheit die LatzTäsch. Gerade für das Shirt mit abnehmbaren Latz eignet sich dieses. Warum seht ihr bei meinem Shirt. 





Mein erstes LatzShirt bestand ja aus einem integrierten Latz. Das ist simpel, schnell gemacht und fetzt total. Wenn ich daran denke, dass die Minnie immer ihren Latz abgezogen hat und wir essen also mit viel schmutziger Wäsche verbunden haben... Wäre da bloß das Latzshirt gewesen. Vielleicht ja beim nächsten Kind?! Dieses Shirt ist zum Essen noch praktischer, voraussichtlich alles Gekleckere landet in Latzregion. Einfach Latz wechseln und weiter geht es. Aufgefrischt habe ich die Latzis mit den Wolken von Katiela. Passend zum Stoffmotiv. Die LatzTäsch zeige ich euch noch einmal genauer. Aber auch sie ist voller Wolken.


Herzlichst, eure Ephrata 

Schnittmuster: LatzShirt von Goldkrönchen in Größe 98 / 104
Stoffe: Regenbogenstoff von Hamburger Liebe und Reststoffe von Lillestoff und Nosh Organics
Plott: Wolken von Katiela (auf makerist und dawanda)
Plotterfolie: Flexfolie von Plottermarie

Ab damit zu Kiddikram

Mittwoch, 17. Februar 2016

The Wedding Projekt #8 [Pompoms]

Ich liebe Pompoms. Und bevor ich welche für viel Geld kaufe, habe ich beschlossen Papier zu holen und diese selbst zu basteln. Das Papier für die Pompoms, sowie ein DIY Paket für Quastengirlanden, bekam ich über die PompomManufaktur, welche hauptsächlich fertige Produkte anbietet. Man kann aus über 70 Farben wählen und sich ganz individuell alles zusammenstellen. Ein Seidenpapierpaket umfasst entweder einen großen Pompom, zwei mittlere oder vier kleine.
Schritt 1: Auswahl. Berechnung
Wählt euch eure Farben aus. Schön sind immer dreier Kombis, also mit Farbabstufungen oder auch drei pastellige Töne. Bei uns kamen 5 Farben heraus: Lemon, Buttercup, Ivory, Cool Mint und Sky Blue. Wir haben beschlossen dies unserem Farbschema und auch den Tischen anzupassen. Wir rechnen mit knapp 75 Gästen. Und haben beschlossen pro Tisch eine Dreierkombi aus Farbschema Gelb oder Farbschema Mint zu kreieren. Dabei sollen sowohl Groß, Klein und Mittel vorhanden sein. Ihr könnt dies also individuell berechnen. Ich habe mein Seidenpapier von PomPomYourLife und bin mit Farben und Qualität sehr zufrieden! Es ist günstiger, als gekaufte Pompoms und irgendwie doch individuell.
Das braucht man:
Die Auswahl an Seidenpapier (Format A3, circa 8-10 Blatt pro Pompom)
Rollschneider, Cutter
Eine Nadel und Faden, Bakers Twine zur Aufhängung. Die PompomManufaktur hat auch extra Aufhängungen

Schritt 1: Zuschneiden.
Für einen großen Pompom nehmt ihr 10 Blätter eurer Farbe. Für mittlere halbiert ihr die Blätter. Für kleine werden sie geviertelt. Wichtig ist nur, dass die Höhe erhalten bleibt. Also 8-10 Blatt Seidenpapier aufeinander. Das wird ein wenig knifflig, und auch meiner Schere war es zu viel, aber mit ein wenig Geduld, Kraft und Zuversicht wird das. Und manchmal muss man die Hälfte der Blätter einfach mal zuerst machen und dann weitere.

Schritt 2: Falten.
Ihr faltet nun eure Blätter der langen Seite nach. Und zwar zieharmoniemäßig. Erst einmal oben, dann einmal nach unten, also nicht schnurstraksgeradeaus und übereinander. Das ist wichtig. Die Falten sollten circa 1cm breit sein. Am Anfang könnt ihr euch das mal ausmessen oder ihr habt ein Gefühl dafür, danach macht ihr einfach immer weiter und orientiert euch an den vorherigen Falten. Und ganz ehrlich, am Ende sieht man es kaum. Macht dies bitte bis zum Ende.


Schritt 3: Befestigen.
Ich habe mir am Ende einmal den Mittelpunkt herausgesucht. Das könnt ihr mit dem Lineal machen oder einmal den Pompom in den Bruch legen. Darum habe ich einen Basteldraht gelegt, den sieht man nachher nicht und dann Bakers Twine in beliebiger Länge genommen, in der Mitte verknotet. Dieses sollte die Länge haben, welche ihr später zur Aufhängung nutzen wollt. Verknotet es gut!


Schritt 4: Einschneiden.
Nun nehmt ihr die zwei kurzen Enden und schneidet sie halbkreisförmig zu. Ja, das ist anstrengend. Gerade bei vielen Pompoms.


Schritt 5: Auseinanderfalten.
Am Ende nehmt ihr diesen Pompom, zieht immer eine Lage mit zwei Fingern heraus und legt sie zur Mitte hin. Nach der Hälfte wechselt sie. Seid dabei vorsichtig, sonst reißt euch das Seidenpapier eventuell ein. Danach drappiert ihr die Pompoms einfach noch so hin, wie ihr das haben wollt.


Bei uns hängen drei PomPoms im Hausflur, die anderen liegen bereit und warten nur noch auf Schritt Fünf. Falls ihr also erst einmal alles vorbereiten wollt, habt ihr so eine super Möglichkeit.


Herzlichst, eure Ephrata

Dienstag, 16. Februar 2016

Von Gewinnspielen und tollen Aktionen und Ideen, die kaputt gemacht werden.

Ich sitze mittlerweile in vielen Nähgruppen fest, kenne einige Designer und bekomme so einiges mit. Manchmal muss ich sagen, leider. Deshalb finde ich muss man es auch mal auf dem Blog schreiben, auch wenn meistens eher auf Facebook dicke Luft rausgelassen wird. Einfach, um da einige Dinge klarzustellen und auf Dinge, die falsch laufen, aufmerksam zu machen. Es ist nur meine Meinung. Das möchte ich betonen, auch wenn ich glaube sagen zu können, dass es sicherlich mehr Menschen gibt, welche ähnliche Gedanken haben. 


In der Nähwelt gibt es nahezu täglich Gewinnspiele. Ungefähr so viele, wie Blogs, die sich mit dem Thema befassen. Es gibt sie zu Bloggeburtstagen, zu E-book-Veröffentlichungen, zu einer runden Anzahl an Likes auf der Seite, zu besonderen Feiertagen, und oft auch einfach zwischendurch. Es gibt sie in unterschiedlichem Umfang. Manchmal werden gefühlt 100 Dinge verlost, manchmal nur eine. Oftmals auch vom ganzen Stammteam, sodass man viele Chancen nutzen kann. Eigentlich ist es dafür gedacht, seine virtuellen Freunde bekannter zu machen und zu zeigen, wer hinter der ganzen Arbeit noch so steckt. Nebenbei gibt es noch Gewinnspiele, für welche man selbst etwas machen muss, wie zB Nähwerke zu einem Thema veröffentlichen (Bestes Faschingskostüm. Bestimmtes Schnittmuster...), Schnittmuster bewerten. Und dann gibt es noch Aktionen, wie 2Euro pro Schnittmuster zu bezahlen, oder, dass die ersten 500 Schnittmuster kostenlos sind. Ist das nicht wundervoll? So viele tolle Angebote von vielen tollen Menschen. Ich finde es spitze. 


Leider gibt es Menschen, die dies nicht zu schätzen wissen. Oftmals werden einfache Bedingungen bei Gewinnspielen nicht eingehalten. Dabei ist das nicht kompliziert. Liken, Frage beantworten oder nett kommentieren, evtl. Beitrag teilen und das innerhalb eines Zeitrahmens. Das ist noch das geringste Problem, welches Menschen einem tollen Mensch verursachen können. Trotzdem ist es schade. Erstens werdet ihr ausgeschlossen, zweitens weiß ein Ersteller, dass seine Texte nicht gelesen werden, dass es einfach nur um das Gewinnspiel geht. "Hallo ich springe gerne in den Topf". Oftmals bekommt man kein Danke für die Chance. Das nächste ist, dass nach jedem Gewinnspiel die Likes schwinden. Daran merkt der nette Mensch, dass viele nur für Gewinnspiele auf der Seite waren und sich nicht für das "dahinter" interessieren. Dabei wird in Vorarbeit, Nacharbeit und auch so viel investiert. Menschen, die Gewinnspiele veranstalten, arbeiten oftmals dafür. Ob durch E-books erstellen, Probenähen oder ständig den Blog aufrechtzuerhalten. Man kann sagen, das ist doch ein Hobby. Aber es wird viel wertvolle Zeit investiert. Wobei wir beim dritten Punkt wären, "verarschen" wird nicht geduldet und spricht sich rum. Es ist wirklich enttäuschend, wenn man merkt, dass zwei Profile einer Person teilnehmen. Und es spricht sich rum. Dies ist so. Man merkt sich Gesichter und darf diese, je nach Gewinnspielbedingung, auch ausschließen. Also versaut es euch nicht für ein Gewinnspiel. Oftmals zerstört es euch weitere Chancen. Hat man das wirklich nötig? Das Schlimmste ist aber, dass es viele Menschen gibt, die danach noch verletzend werden und sich beschweren. Wenn ein Ersteller mal nicht nach fünf Minuten das Ebook versendet, wenn "immer die gleichen" genommen werden oder gewinnen, wenn der Server schlapp macht. Kann man es anderen nicht gönnen? Dankbar für die Chance sein? 


Ich muss sagen, ich mache auch gerne bei Gewinnspielen mit und nutze solche Aktionen. Dafür sind sie da. Aber ich freue mich für andere, wenn sie gewinnen. Ich kaufe mir ein Ebook trotzdem, wenn es mir das wert ist. Ich brauche auch keine 10.000 Ebooks mehr. Ich bleibe meist auf einer Seite, wobei mittlerweile habe ich meine Seiten gefunden und sage mir, das reicht. Du musst nicht überall mitmachen. Gib anderen auch die Chance. Und nutze du die, die du wirklich möchtest. Wenn mich ein Ebook nicht interessiert, warum soll ich dann mitmachen und anderen die Chance verbauen? :).
Meiner Meinung nach sind noch weitere Dinge vorhanden, welche sich in Schieflage befinden. Neid bei Probenähen ist vorhanden und zwischen den einzelnen Teams findet oftmals ein großes Konkurrenzdenken und Revierverteidigungsgehabe statt. Es fängt oft belanglos an, wenn einem auffällt, dass gerade anderswo an einer ähnlichen Idee gefeilt wird und die eigene doch zehnmal schöner ist. Manchmal wird es auch bei einem Probenähaufruf gleich festgestellt: "das habe ich bei XY schon gesehen". Man kann eben das Rad nicht ständig neu erfinden. Ein Blazer bleibt ein Blazer, ein Basicshirt ein Basicshirt. Trotzdem habe ich oftmals ähnliche Schnittmuster auf meinem Rechner, weil sie eben doch nicht gleich sind. Jeder hat eine andere Herangehensweise, und keiner hat Anspruch darauf, eine Idee zu reservieren. Ebenso beim Plotten. Nähen und nähen lassen. Plotten und plotten lassen. Freut euch über die Angebote und die Vielfalt. Nutzt die, die ihr nutzen wollt, das andere lasst ihr ruhen, könnt euch innerlich darüber aufregen, aber man muss nicht alles publik machen. Das verletzt Menschen und sorgt für Unfrieden. Leider. Und lasst den Menschen ihre Meinung, denn jemandem eine Meinung zu verbieten ist auch schwierig. Die Nähwelt ist oftmals auch Mainstream. Was Maschinen angeht, von welchen man überzeugt sein muss und den Hype um dies und jenes Schnittmuster. Nicht jeder muss mit dem Strom schwimmen und das ist nicht verwerflich! Denn es belebt die Nähwelt und sorgt für Inspiration. :) 


Ich schreibe diesen Beitrag, um zu sagen "seid dankbar". Wir leben zwar in einer Welt, voller billiger Dinge und in der man alles haben kann, was man möchte. Aber Nähen ist ein teures Hobby. Und das gilt nicht nur fürs Nähen. Es gilt für alles. Und es ist ein Hobby, in welchem mal kopiert werden kann, aber vor allem viel Kreativität und Inspiration herrschen. Ich bin da ein ganz großer Fan von Nähen und Nähen lassen bzw Plotten und Plotten lassen. 

Herzlichst, eure Ephrata 

Schnittmuster: LatzShirt von Goldkrönchen (Kommt diese Woche raus)
Stoff: Yummy von Hamburger Liebe und Ringel in mint-vanille von Nosh Organics 

Montag, 15. Februar 2016

Probeplotten Katiela [Wünschen darf man immer]

Zurzeit wünsche ich mir ein gesundes Ohr. Jedes Jahr trifft es mich einmal. Meine Schwachstelle.
Ist wünschen eine Schwachstelle oder darf man es immer? Oder beides? Ja, beides. Ich habe viele Wünsche. Ich habe hier sogar eine Rubrik über Wünsche: ob für meine Tochter, die Welt, meine Partnerschaft, meine näh- und blogtechnische Entwicklung, die Welt. Schon als kleines Kind wird man gefragt, was man sich wünscht. Was möchtest du zum Geburtstag, zu Weihnachten, später mal werden, wie viele Kinder möchtest du haben,...? Gibt es nie genug? 

Wünschen ist großartig. Denn oftmals arbeitet man ihnen entgegen. Also für die Erfüllung dieser. Manchmal treiben sie uns aber in den Wahnsinn. "ich möchte ein pinkes Glitzereinhorn als Haustier haben", "ich möchte der reichste Mann der Welt werden". Wünschen darf man immer. Wünsche sind gut, sie können uns voran bringen, sie können sich aber auch schnell in Luft auflösen. Entweder weil Steine im Weg liegen, oder weil man neue Wünsche entwickelt, oder weil man glücklich ist, mit dem, was man hat. 


Wenn ich mir etwas wünsche, ist das oft banal. Brauche ich wirklich den neusten Meter Stoff oder das farblich passende Garn? Muss ich wirklich den neuesten Film im Kino sehen? Kann ich nicht warten? Genügsam sein? Froh sein, dass ich genug zu Essen habe, eine glückliche Familie, ein Bett zum Schlafen? 





Inspiration und Genügsamkeit zeigen mir da die "Neuen" in unserem Land. Wenn ich ihnen in der Kleiderkammer begegne, dann dürfen sie maximal 10 Sachen mitnehmen. Danach müssen sie lernen genügsam zu sein. Manche hätten gerne mehr und kommen jede Woche, andere nehmen ein Teil mit, andere kommen selten. Sie werden wählerischer und lernen Dinge zu schätzen, die sie haben. Da schaue ich manchmal mich an und frage mich, ob ich dies nicht auch kann? Dinge schätzen. Ich habe mich letztes Jahr der Simplify Methode angenähert. Dinge zuhause aussortiert, die mir im Weg stehen. Dinge, die bleiben, wertschätzen. Ich habe eine Grenze für Nähtechnisches, und doch überschreite ich sie ständig. Trotzdem ist mein Regal voller Stoff. Teils mit Ladenhütern. Ich habe eine wundervolle Familie und wünsche mir trotzdem hin und wieder Ruhe und Auszeit. Wünschen bedeutet für mich, das Wichtige zu schätzen, aber zu Träumen um offen zu sein für Neues. Und vor Allem Weltfrieden und Offenheit. Teilen zu können. Glücklich zu sein. Ich wünsche mir also was. Ob ich will oder nicht. Und auch wenn Ich wunschlos glücklich bin, wünsche ich mir dann oft was für andere. Merkwürdig oder? Sie hören nicht auf. 



Herzlichst, eure Ephrata 

Schnittmuster: Geldbeutel "Frauenkram" von Shesmile
Stoffe: Hamburger Liebe und Repertoire
Plotterdatei: "Wünschen darf man immer" von Katiela (Auf makerist und dawanda)