Freitag, 27. Mai 2016

Hochzeitsoutfit #1

Heute bin ich einfach mal kurz angebunden, ich mag raus, das tolle Wetter genießen, mich in die Sonne legen und im Sandkasten buddeln. Familienzeit. Ich mag mich ablenken von dem ganzen Hochzeitsdrama, dass mich kurzzeitig immer wieder überfällt. Panikschübe. 


Warum ist dies so? Weil es eine DIY-Hochzeit wird. Ich habe euch Anfang des Jahres immer wieder Projekte gezeigt. Und gemerkt, dass es zu viel wird, dies auch noch zu fotografieren und mitzuschreiben. Deshalb werde ich nach der Hochzeit einige Anleitungen noch einmal angehen. Ich werde ein paar Schritte mitfotografieren. Aber dabei ganz relaxt bleiben. Noch mehr Stress als eine DIY-Hochzeit in einem großen Saal geht sowieso nicht. Wieso? Weil man wirklich alle Lieferanten abquatschen muss, alles koordinieren. Gut, dass ich so ein Planungsgen in mir habe. Schlecht, weil die Nerven dadurch öfters blank liegen. Man ist von vielen Menschen abhängig, viele untereinander und manche kommen erst vier Wochen zuvor auf den Trichter, dass sie sich noch um etwas kümmern könnten, was schon längst feststeht. Da wird jetzt auch nichts mehr dran gerüttelt. An den Feinheiten wird noch geschliffen. 


Unter Anderem an den Outfits meiner Tochter. Sie bekommt mehrere. Wettertechnisch soll sie voll ausgerüstet sein. Kleckertechnisch die Kleidung austauschbar. Und sie bezaubernd. Deshalb werde ich euch diese einfach in kommender Zeit zeigen. Es sind einige. Ich hab es völlig übertrieben. Merke ich mittlerweile. Vor Allem, da ich im TK Maxx gestern an einem weißen Tüllrock und einem schönen Kleid von Bellybutton nicht vorbei kam. Aber sie waren einfach zu perfekt. Und schon ist der Plan, alles, bis auf den mintnen Tüllrock und die Schuhe, selbst zu nähen wieder verworfen. Trotzdem. Ich bin ein Planmensch. Deshalb entsteht der Rest trotzdem noch. 


Nummer Eins:
Und hier seht ihr das Ponderosa Dress von E&E-Patterns, welches von Näh-Connection aus dem Englischen übersetzt wurde, und in ihrem Shop erhältlich ist. Die Stoffe habe ich von Lillestoff, ich finde zwei Figuren sehen uns als Paar sehr ähnlich. Es ist ein schönes Kleid, schlicht in den Farben, aber nicht glanzlos. Den Halsausschnitt musste ich nochmal neu nähen, eigentlich wird er eingefasst, aber da passte der Kopf der mademoiselle nicht durch. Auch jetzt - mit Bündchen - ist es noch sehr eng. Ich denke, ich hätte vielleicht eine Größe größer nehmen sollen. Obwohl ich mich an die "Altersvorgabe"und natürlich die Größenangaben gehalten habe. Meine Kleine ist nicht die Größte ihres Alters - wobei auch nicht klein - eher schlank gebaut. Und mit einem normalen Kopfumfang. Auch hat sie noch ein halbes Jahr vor sich bis sie zur nächsten Altersgruppe gehört. Merkwürdig also. In anderen Kleidungsstücken ihrer Größe versinkt sie. Insgesamt finde ich das Kleid aber absolut perfekt. Die Faltenlegung, das herausragende Mittelstück, welches trotz Unifarbe ein wenig hervorsticht. Und sie mag es auch!

Herzlichst, eure Ephrata


Schnitt: Ponderosa Dress von E&EPatterns, erhältlich bei Näh-Connection
Stoff: Amulette Kids von Susalabim und Mintner Jersey (Hell, pastell) von Lillestoff

Dienstag, 24. Mai 2016

Manchmal ist das so ein Gruppendings.

Kennt ihr dieses Gefühl in einer Gruppe zu sein und euch mit eurer Meinung und euren Ideen, all eurem Wissen und Sein, alleine zu fühlen? Nein. Dann müsst ihr diesen Text nicht lesen. Denn es gibt vielerlei Menschen, die von Anfang an angekommen sind, sich dort positionieren und wohlfühlen, ausleben und Spaß haben. Das gönne ich jedem. Aber es gibt auch andere. Und darüber möchte ich sprechen. 


Nicht jeder Mensch ist deshalb ein Einzelgänger oder "Einzelfall", nur weil er sich nicht 100% integriert. Er ist nur anders. Und passt vielleicht in eine andere Gruppe, die mehr seinem Wesen entspricht. Manche Menschen finden aber auch nie die eine Gruppe. Das gibt es auch. Das sind oft die, die wie "into the wild" einfach mal Reißaus nehmen. Oder es gibt Menschen, die agieren in mehreren Gruppen. Weil sie eben vom Wesen her so offen sind, unterschiedliche Hobbys verfolgen, usw. Jeder hat eine Gruppe. Denn von Anfang ist man schon einmal in einer Familie aufgewachsen. Und eine Gruppe besteht eben aus mehr als einer Person. Dann gibt es oft im Kindergarten die besten Freunde, vielleicht noch einen Jungscharkreis, eine Spielgruppe oder Sportmannschaft, irgendwann werden es die jugendlichen Cliquen, Kollegen, die eigene Familie,... Dafür braucht man Sachen, die verbinden. Das ist gut, der Mensch ist kein Einzelgänger. Zumindest nicht von Natur aus. Sonst gäbe es keine Ortschaften und Städte. Man braucht dieses Zugehörigkeitsgefühl. 


Hin und wieder sucht man sich aber selbst. Ob es nun daran liegt, dass einem die eigene Gruppe zweifeln lässt, ob man wirklich dazu passt. Denn hin und wieder verändert sich die Gruppe und man selbst nicht. Es kann auch andersherum sein. Man verändert sich, die Gruppe aber bleibt. Es ist normal. Und okay. 

Man muss nicht zu jedem passen. Man muss sich nicht immer passend fühlen. Man kann es dann passend machen oder bleiben lassen, um seiner selbst zu entfalten. Und eventuell eine besser passende Gruppe suchen. Man darf dann sagen, was einem an der Gruppe gestört hat, warum man gegangen ist, denn die anderen möchten das meist auch gerne wissen. Darüber reden, um sich selbst zu befreien, durchatmen, neu starten. Und das immer und immer wieder. 


Ich selbst bin ein Mensch, der oft nicht in Gruppen passt. Viele Freundschaften gehen in die Brüche. Ich war frühreif, damit fing es an. Das sind nicht viele und pupertierende Mädchen sind oftmals auf der Suche nach sich selbst oder der Liebe.  Dadurch war ich anders. Das ging so weiter. Ich machte eben früh Party und hatte mit 18, als andere dann damit anfingen, schon anderes im Kopf. Arbeiten, um die Welt entdecken zu können, Gesellschaft, Politik. Während viele meiner Freunde sich dann erst mit Jungs und solchen Sachen auseinandersetzten, setzte ich mich gerne mit Terrorismusursachen und Eventmanagement auseinander. Dann kam mein Mann und mein erstes Kind mit 21. Viele bezeichnen es als asozial, ich als natürliche Folge meines ganzes Lebens. Mit 23 heirate ich. Das ist okay. Aber dadurch hatte ich es schwer in Gruppen zu passen. Eine Zeit lang zu erwachsen und reif, eine Zeit lang zu langweilig da eben reifer, eine Zeit lang zu sehr auf der Suche nach sich selbst und der Liebe, und jetzt als junge Mutter ist es wieder schwer Anschluss zu finden. Man ist für die Teenager und jungen Erwachsenen zu weit und für die älteren Mütter oftmals zu jung. 

Freundschaften gehen, Gruppen gehen und es kommen neue. Ganz selten bleiben auch welche, egal, ob wenig oder viel Kontakt. Das hat mir mein bester Freund zu meiner Hochzeit geschrieben. Das sind die, die dich über lange Zeit begleiten und jede merkwürdige Veränderung mitmachen. Sieben Mal im Leben verändert sich anscheinend die ganze Persönlichkeit. Damit muss nicht jeder klar kommen. Das ist okay. Aber nur weil man sich nicht ähnelt, heißt das nicht, dass man deshalb einen bewusst ausschließen muss. Das machen Gruppen unterbewusst nämlich oft. Und das spürt man.
Dann redet man in einer anderen Gruppe darüber, um sich darüber auszulassen. Es wird getratscht und manchmal mehr. Lästern ist loslassen und sich lösen. Es ist befreiend. Und jeder macht es. Weil jeder manchmal diese Situationen erlebt. Das es nicht gut ist, ist einem oft bewusst, oft im Nachhinein. Aber im ersten Moment ist es gut. Und das zählt. Denn, wenn man nichts verarbeitet, geht man auch kaputt. Nicht cool ist es, wenn man aber in verschiedenen Gruppen agiert, diese gegeneinander ausspielt, wie ein Fähnchen im Wind agiert, mal hier, mal da. Gerade wie der Wind einen trägt. 


Manchmal ist eben alles ein Gruppendings. Und nicht jede Gruppe muss zueinander passen und nicht jeder in eine bestimmte Gruppe, und nicht alle müssen überhaupt in eine Gruppe gehören. Gruppen dürfen übereinander reden, miteinander auch, aber das heißt nicht, dass sie versuchen müssen, die andere kaputt zu machen, denn dort sind Menschen drin, die verletzbar sind, genau wie Du und Ich. 

Herzlichst, eure Ephrata 

Übers Genähte: 
Schnittmuster: Lupita von Milchmonster als Kleidversion
Stoff: Jersey in Grün-melange von Lillestoff
Plott: Darüber muss ich erstmal Party machen / Teensworld von Cutting Curves
Folien: Plotterprinzessin, eine Foliensponsorin von den Schlummerschnitten 

Für mich persönlich habe ich beschlossen neben den #Schlummerschnitten (diese Woche übrigens bei mir, mit Cutting Curves als Sponsor!) auch eine #nähesnochmal Reihe zu starten. Ich habe Schnitte, meist die nicht ganz so günstigen, die einen erheblichen Spielraum, was Variationsmöglichkeiten angeht, zulassen. Lupita ist eines davon. Und Lupita mag ich sehr. Ihr habt sie schon einige Male (Zum Beispiel hier und hier) als Basictop hier gesehen. Nun das Basickleid, welches bestimmt nicht nur einmal im Schrank landet. Es gibt aber auch noch einen Knopfleistenausschnitt, eine Neckholderversion und eine Maxikleiderweiterung. Das heißt, ich habe noch drei Varianten, die sich natürlich auch untereinander noch ein paar mal kreuzen können, übrig, die genäht werden müssen. In meinen Augen. Ich fange mit meiner persönlichen Challenge nach meiner Hochzeit an, trete was dasProbenähen angeht, wesentlich kürzer, nähe mehr nur für mich. Die #Schlummerschnitte haben mir schon näher gebracht, was es heißt, wieder an sich und alte vergessene Schnitte zu denken. #nähesnochmal soll den Schnitten noch mehr Leben einhauchen, mir vielleicht auch die Möglichkeit geben, Schnitte genauer zu betrachten und dadurch eine ausführliche Rezension zu einem Schnitt zu schreiben. Mag jemand mich auf diesem Weg begleiten? 

Montag, 23. Mai 2016

Schlummerschnitte #8 [Kurz, Klein, Knapp]

Darum handelt es sich diese Woche. Knielang, Hotpants, Unterwäsche. Und nein, ich zeige mich nicht darin, denn ich habe mich für letzteres entschieden. Etwas persönliches, wobei ich in erster Linie immer Reststoffe dafür genutzt habe. Und einmal ein wenig Spitze. Dazu aber später.
In manchen Kulturen und religiösen Kreisen, und ich spiele hier nicht nur auf den Islam an, auch manche christliche Gruppierungen oder sonstige, ist es verpöhnt, als Dame kurze Kleidung zu tragen. Okay, auch manche Männer tragen diese nicht. Dies gilt es auch zu sagen. Es ist ein sehr freizügiges Thema, zumindest ab einer gewissen Beinhöhe, ein sehr kontroverses, ein politisches, religiöses, sexualisiertes, etc. Und trotzdem möchten wir es wagen: wollt ihr kurze Shorts, Hotpants oder Unterwäsche endlich tragen? Und zwar selbstgenähte? 


Da ich selbst Unterwäsche genäht habe, bzw. eine enganliegenden Panties, welche unter den Begriff Unterwäsche, der viel mehr als Unterhose bezeichnet, habe ich beschlossen mich damit zu beschäftigen. Ich denke, dies ist okay. Wie immer bringe ich aber am Ende noch Verweise auf Hotpants, Shorts, etc zur Sprache. Da ich eine Dame bin, beschäftige ich mich mit Damenunterhosen. Wichtig ist es zu wissen, dass Männerunterwäsche länger besteht und die Grundlage die mittelalterliche Brouche darstellte, dass bei Männern zwischen kurzer und langer Unterwäsche und Unterhosen mit oder ohne Eingriff unterschieden wird. 


Kennt ihr denn noch alte Filme, in denen Frauen mit knielanger oder längerer Unterwäsche rumläuft, meist weiß, aus Leinen oder anderen groben Stoffen? Dann befinden wir uns schätzungsweise in den Jahren nach 1805. 1840 mussten Damen dann Unterhosen tragen. Nur ärmere Schichten konnten dies meist nicht leisten und trugen "unten ohne". Die ersten Damenunterhosen waren aber im Schritt offen (Beinkleider, Stehbrunzhose). Die Unterhose entwickelte sich zu einer weiteren Pluderhose. Später wurden Kombinationen aus Ober- und Unterteil entwickelt, wie zB die Hemdhose. Dem heutigen Jumpsuit oder Body ähnlich. 1914 wurde dann der Schlüpfer eingeführt. Auch diese wurden zeitweise immer knapper (Stringtanga, etc), teils wird keine Unterhose getragen oder sogar sichtbar, das heißt, man trägt die Unterwäsche entweder über der eigentlichen Hose oder lässt sie hin und wieder durchblitzen. 


Shorts ist ein allgemeiner Begriff für Hosen, die nicht über das Knie reichen. Diese werden noch einmal gesplittet in Boxershorts, Bermudashorts, Turnhosen (Beispiel: Radlerhose) oder auch Hotpants. Hotpants betonen vor allem das weibliche Gesäß. Teils bedecken sie dieses nicht vollständig. Erst seit 1971 sind diese erhältlich, nachdem der Minirock in der Gesellschaft anerkannte wurde. Und hier haben wir den Konflikt: in manchen Kulturen ist dies anerkannt, in anderen nicht. Auch bei uns wird immer wieder diskutiert, ob diese überall angemessen sind (wie zum Beispiel in der Schule). Hier ist es diese Woche auf jeden Fall angemessen. Ich möchte betonen, dass ihr eure Unterwäsche nicht an euch zeigen müsst, oder überhaupt. Aber ihr dürft es ausdrücklich. Natürlich nur selbstgenähte nach einem Schnitt, den ihr nicht genäht habt. Oder Männer, wie wäre es mit den ersten eigenen Boxershorts? Das Wichtigste: in der Kürze liegt die Würze (Unter dem Knie und mit zwei Beinausschnitten). 

Schnittmuster: Marla von Schnittreif (Ich habe noch zwei weitere genäht, aber da die Panties so gemütlich sind, sind diese mal wieder im Wäschekorb)
Stoff: Lillestoff
Plott: Nightcats von Cutting Curves
Plotterfolie: Plotterprinzessin (Eine Sponsorin!)


Und nun stelle ich euch den Sponsor dieser Woche vor. Geraldine von Cutting Curves für welche ich im Stammteam wunderschöne Motive plotten darf (zum Beispiel die Katze auf der Unterhose, Serie "Nightcats"). Geraldine ist 29 Jahre alt, Mutter zweier Kinder und kam vor dem Plotten zum Nähen. Sie betreibt zusammen mit ihrem Mann den Onlineshop und kam durch eine gute Freundin (Tuffelchen) überhaupt erst auf die Idee vielseitige Designs zum Basteln und Textilienverschönern zu entwerfen. Oftmals sind diese an Jahreszeiten angelehnt und meist Designs für Kinder, aber auch junge Erwachsene. Schaut euch mal um, denn einer der Teilnehmer / innen dieser Woche hat die Chance eine Plotterdatei oder ein Bügelbild nach Wahl zu gewinnen, wenn er / sie sich an Regeln und FAQ hält. 

Und wenn wir schon bei Gewinnen sind, liebe Anja vom Blog Freizeitparadies, du darfst dich freuen, denn du hast die Ehre für Katiela Probenähen zu dürfen. Ich freue mich auf deine Gesellschaft. Bitte melde dich bei mir (Email. ephissophie.gmail.com) innerhalb von 48 Stunden!




Mittwoch, 18. Mai 2016

Leylin, die zweite. Oder auch Bloggeburtstag und Blogname.

Heute zeige ich euch endlich die zweite Leylin, welche ich im Probenähen bei Anna von Karlotta-Klamotta genäht habe. Ich muss sagen, ich bin da ziemlich stolz auf mich, denn meiner Tochter gefiel sie auf Anhieb so gut, dass sie sie nicht mehr ausziehen wollte. Es gibt Teile, die zieht sie eher quängelig an. Dieses nicht.


Wie man auf den Fotos deutlich erkennen kann. Es war der erste sonnige Frühlingstag, sie ist zum ersten Mal alleine Puky gefahren und war dadurch sowieso gut drauf. Schaut mich an, ich kann das jetzt alleine. Stolze Mama, stolze Tochter.


Danach war sie aber so hungrig vor Anstrengung, dass sie schnell ein ganzes Brot verdrückte - ich kann euch sagen, sie ist, was das angeht, nicht der Meister.


Worüber ich euch aber eigentlich an diesem Tag erzählen wollte, und auch in Bezug auf den Bloggeburtstag die nächsten Tage... Wie entstand eigentlich unser Blogname?! Vor einigen Tagen wurde in einer Facebookgruppe nach den Blognamen und deren Entstehung, Bedeutung gefragt. Die meisten haben wirklich Namen, die sie aus Vornamen etc. zusammensetzen, aus Spitznamen, aus was weiß ich was. Das ist ziemlich gängig, aber auch verständlich, wenn man bedenkt, dass ein Blog ja so etwas wie das eigene Tagebuch ist und gerade in der Nähwelt oftmals die eigenen Kinder benäht werden.


Und ich muss sagen, bei uns ist es ja nicht anders.
Ephi ist mein Spitzname, Sophie der Name meiner Tochter. Der benähte Mann ist außen vor und wenn weitere Kinder folgen, wird er nicht erweitert. Ephissophie bleibt Ephissophie. Warum? Wie ihr auf dem Foto sehen könnt ist es die Bedeutung des Namens Sophie, um welchen sich der Blog eigentlich drehen sollte. Sophie kommt aus der Griechischen bedeutet in etwa "Weisheit" (Deshalb auch die griechischen Buchstaben für sophia. Dadurch auch das Wort "Philosophie". Die Liebe zur Weisheit. 


Und darum geht es auch auf dem Blog. Er ist mehr als nur Nähen, er dreht sich auch um Politik, um Familie, um das Leben als solches. Ich finde reine Nähblogs nach einiger Zeit nicht mehr lesenswert. Das heißt nicht, dass mein Blog superduper ist, sondern, dass ich ihn deshalb so aufgebaut habe. Und Ephissophie bedeutet eben "die Weisheit der Ephi". Das heißt eigentlich nur, dass dieser Blog meiner ist, meine Gedanken und Meinungen, Ideen widerspiegelt. Und trotzdem auch das Benähen für Sophie und mich beinhaltet.


Warum schreibe ich das? Mein Blog wird ein Jahr alt, hat klein angefangen, ist expandiert (Facebook. Instagram), verliert dadurch manchmal an Intensität und Überlegung. Soll es aber wieder sein. Hin und wieder. Nicht immer. Aber ich möchte auch deutlich, gerade zum Bloggeburtstag, nach euren Wünschen fragen. Nach euren Ideen für mich. Nach den Pros & Contras. Mir ist der Austausch  zu Euch wichtig. Ihr seid das, was meinen Blog am Leben lässt und ihn mit noch mehr Leben einhaucht. Ich schätze sehr viele unter Euch, wahrscheinlich die meisten. Ich freue mich darauf, Euch auch kennenlernen zu dürfen, und schätze die Freundschaften, die daraus entstanden sind. DANKE, denn ohne euch hätte mein Blog eventuell nicht so lange überlebt, wobei ich es doch irgendwie glaube, denn es ist ja meiner!


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Leylin von Karlotta-Klamotta
Stoffe: Soft Touch schwarz und Pluma von Lillestoff
Plott: Eule von Fusselfreies
Plotterfolie von Plottermarie

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Donnerstag, 12. Mai 2016

Rock it Tutanachamun!

Als ich ins Probenähen von Schnittverhext und Nanas Nadelzauber eingeladen wurde, zwei selbstständige Labels, die gerne zusammenarbeiten, habe ich mich sehr gefreut. Gerade Lina kenne ich durch diverse Probenähen! Was mich aber noch mehr freute, war, dass ich einen Rock nähen durfte. Röcke haben es mir mittlerweile sehr angetan. Vielleicht auch aufgrund der Tatsache, dass viele meinen, sie mögen Röcke an mir. Nun also Kala.


Kala besticht durch die Vielfalt des Schnittes (Umstandsversion, Reißverschluss, Stoffarten), eine Leichtigkeit ihn zu nähen und vor Allem die Schnelligkeit. Röcke sind so ein schönes Zwischendurchprojekt. Bei Kala kann man auch gut Reststoffe verwenden, oder zwei Stoffe kombinieren, denn es ist lediglich ein Schnittteil vorhanden. Man kann es nach Belieben verlängern, verkürzen (Achtung: ich habe Originalgröße bei 1,57m genommen), Tüddelkram anbringen. Oder so wie ich: Fusselfreies verewigen.


Nur grau war mir nämlich doch einen Ticken zu fad. Und so habe ich, während des Probenähens von Fusselfreies, die Hyroglyphen verewigt. Bei jedem zweiten Schnittteil, das heißt viermal, entdeckt man jetzt Hyroglyphen in Bordeaux. Angenehm zu Bügeln / Pressen war es ehrlich gesagt nicht. Wahrscheinlich aufgrund der Falten.


Leider habe ich keinen zweiten Rock genäht, was nicht an nicht-vorhandenen-Stoffen lag, sondern daran, dass am ersten Tag des Probenähens meine Overlock kaputt ging und nichts geht über meine Overlock. Ich kann es nicht anders sagen, für mich sind die Ergebnisse nicht sauber genug, auch nicht mit Fakeoverlockstich. Heute kommt sie aber wieder. Wenn das kein Grund zu feiern ist!


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Kala von Schnittverhext und Nanas Nadelzauber in Größe M
Stoff: Grauer Sweat von Lillestoff
Plott: Ägypten von Fusselfreies

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Mittwoch, 11. Mai 2016

Ich möchte wie DU sein!

Bald zeige ich euch ein Erwachsenenshirt aus diesem Stoff (Wolkenlos von Schwalbenliebe, Anm.d.R.). Und um diesen Stoff geht es. Denn als ich Wolkenlos daraus nähte, mit Hauptanteil Kirschen, bekam meine Kleine einen Tobsuchtsanfall: dieser Stoff war für sie bestimmt, also in ihren Augen. Sie nahm sich Wolkenlos, zog es sich an und behauptete, es sei ihr Kleid. Als ich Wolkenlos später zur Probe ausführte (Herrn Papa durfte es anschauen), kullerten Tränen, ein kleines Mädel lag wütend auf dem Boden, zerrte am Stoff, sodass der Herr Papa tatsächlich fragte, ob denn noch etwas von dem Kirschstoff da sei und ob dieser noch für ein Kleidungsstück für sie ausreichen würde. Warum habe ich eigentlich nicht NEIN gesagt?!
 

Nun gut. Als Karlotta-Klamotta dann zum ersten Probenähen aufrief, meldete ich mich sofort, denn Anni habe ich in einigen Probenähen kennen- und mögengelernt. In Leylin fanden die Reststoffe ihre Bestimmung. Zwar nur beim Probeschnitt mit falsch angenähtem Hals. Aber wie man sieht, das Kind war und ist glücklich. Heute Morgen, bei einem Frühstück mit Freundinnen, erreichten mich aber wieder einmal die Nachrichten, dass dieses Partnerlook und überhaupt-benäht-werden irgendwann doch enden würden. Dass es irgendwann sicherlich nicht mehr cool wäre, wenn Mama das gemacht hat. Vor dieser Zeit graut es mir und ich hoffe, ich kann sie, mit Uni- und Ringelshirts und Plotts darauf, irgendwie umgehen. Wann wird dieses Mädchen wohl aufhören, die Sachen zu mögen, die ich ihr kreiere und überhaupt sein zu wollen, wie Mama. Wann endet die Hilfsbereitschaft im Haushalt und Garten? Hoffentlich kommt diese Zeit nicht allzu schnell?!



Leylin eignet sich auf jeden Fall für längere Zeit. Bis zur Größe 152 ist er verfügbar und gerade bei den großen Mädels finde ich ihn zuckersüß. Man kann gut Stoffe kombinieren, der Halsausschnitt ist dank Kordel oder Knopf sehr locker, die Taschen peppen das Outfit schön auf (Taschen sind besonders wichtig, da kann man Flummis und Haarspangen drin transportieren!). Am Besten eignen sich Jersey und / oder Sweat. Aber auch die Kombination mit Webware ist möglich. Ob nun mit oder ohne Saumbündchen, das Kleidchen ist wirklich wundervoll!

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Leylin von Karlotta-Klamotta (Größe 104)
Stoff: Hamburger Liebe

Ab damit zu Zeigt Neues, Kiddikram und Meitlisache

Dienstag, 10. Mai 2016

Das schöne Top von Nähkind.


Auch wenn man es nicht optimal erkennen kann. Ich habe ein neues Partytop. Es fällt super, ist angenehm leicht zu tragen und kaschiert (da schwarz und nicht enganliegend). Jetzt fehlt nur noch die Party. Wobei wir diese zurzeit zuhause haben, denn wir probieren fleißig Cocktails für unsere Hochzeit aus. Ja diese kommt immer näher. Eine sehr große Party, auf der hoffentlich alles gelingen wird. Allerdings gehe ich da nicht in schwarz, ist ja jetzt echt kein Grund zum Trauern meinen BaldMann zu heiraten. Nur habe ich im Probenähen bemerkt, ich muss echt mal wieder ein wenig abnehmen. Wobei das ja anscheinend alles utopisch ist, aber zumindest trainiere ich wieder, um alles ein bisschen zu straffen und formen und mich selbst pudelwohl zu fühlen.

Obwohl dieser Schnitt doch einiges dazu beträgt. Gerade der Vokuhila-Look macht sich natürlich gut, wenn man die Bauch-Beine-Po-Zone etwas verdecken möchte. Es gibt aber auch die Version mit dem geraden Saum, an welche ich mich nach ein paar Sportrunden wagen werde. Wobei es bei mir wahrscheinlich auch wegen meiner nicht-vorhandenen-Größe immer extrem lang ausfällt. Ist aber absolut von Vorteil. Alleine wegen des Stoffverbrauchs und dem Glück, dass ein Kleidungsstück fast nie zu kurz ist. Man muss sich halt alles nur zurecht biegen, wie man es braucht.


Der Anti-Diät-Tag hilft dem guten Gefühl doch irgendwie auch. Ich esse einfach zu gerne und leider hat mein Körper sich nicht mehr daran gewöhnt, den jugendlichen und vormamalichen Stoffwechsel wieder zu nutzen. Die Chipstüten und Cola, die ich immer futterte, sieht man mir eben jetzt doch mehr an als früher (Ich konnte essen, was ich wollte!), die Schwangerschaftspfunde sind zwar etwas geschrumpft, aber auch wieder geklettert, ebenso die Kleidungsgrößen. Wobei ich mich trotzdem nicht zu "dick" finde. Sondern normal. Was ist denn überhaupt normal? Wenn ich durch unsere Stadt laufe fühle ich mich in der Minderheit. Dabei habe ich nicht einmal die Durchschnittskonfektionsgröße einer deutschen Frau, sondern liege gerade beim Oberteil noch etwas darunter. Aber wenn ich durch die Stadt gehe, sehe ich schlanker als schlank und eher zuviel, das Dazwischen gibt es bei uns irgendwie kaum. Vielleicht lebe ich auch im Mexiko Deutschlands, obwohl wir kein mexikanisches Restaurant haben. Schade eigentlich. Im Probenähen befinde ich mich meist im guten Durchschnitt. Nur von der Körpergröße irgendwie nie. Ziemlich unfair. Aber wenn es an den Stoffverbrauch geht absolut vorteilhaft. Beim schönen Top habe ich zum Beispiel Reststoffe kombiniert. Und ich habe immer noch etwas übrig. Man muss sich alles hinbiegen, wie man möchte. Und sich dadurch noch schöner fühlen. Auch wenn das als Frau teils echt schwierig ist.

Um auf den Beginn des Beitrages zurückzukommen: ich habe mein Brautkleid abgeholt, aus der Änderungsschneiderei und mich dabei irgendwie ganz schön verkleidet gefühlt. Nicht so richtig ich, die eigentlich mehr so gemütlich-elegant ist, nie weiß trägt und auch nicht immer gerne im Mittelpunkt steht. Das heißt nicht, dass ich es schrecklich finde. Ich fühle mich sehr hübsch drin und es sieht auch schön aus. Aber irgendwie... ist es eben merkwürdig. Komisch, dass es Frauen gibt, die dabei IHR Traumkleid finden, dabei hat man es nur einmal an. An einem Tag. Wenn es nach diesem Kriterium geht, sind bei mir andere Klamotten irgendwie mehr MEINS. Und so bin ich recht froh, dass ich bei Susann vom Nähkind jetzt noch zwei Maxikleider nähen darf, in weiß, mit Spitze, damit ich abends auf der Tanzfläche mehr Bewegungsfreiheit habe und ohne schlechtes Gewissen gegenüber meinem Kleid einen Cocktail schlürfen und tanzen darf. Die Angst, dass irgendjemand aufs Kleid wandert ist bei mir riesig. Oder, dass alle Rücksicht auf mich nehmen. Also der Plan steht eben doch, dass ich mich nachts umziehen werde und somit den perfekten Tag habe. Wie habt ihr das gemacht? Hattet ihr wirklich das perfekte Kleid, habt ihr euch damit wie die Schönste gefühlt oder irgendwie doch mehr "nicht-ich-selbst"? Es klingt so hart. Ich fühle mich wirklich schön und wohl darin, aber dieser Umfang und die Kilos, die ich da schleppe...


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Das schöne Top von Nähkind
Stoff: BIG Dots in schwarz (Sommerjersey) von Lillestoff und Viskosejersey in schwarz mit Glitzer von AFS

Das schöne Top ist etwas für die heißen Sommertage und kann aus vielerlei Stoffen genäht werden. Die Kellerfalte macht das Top zu etwas Besonderem, der Saum kann gerade oder als Vokuhila genäht werden. Ein wirklich schönes Top!

Ab damit zu CreaDienstag, HOT, dienstagsdinge, zeigt Neues und Ich-näh-bio

Donnerstag, 5. Mai 2016

Von Gold, welches manchmal nur glänzt.

Heute zeige ich euch passend zu meiner Goldmarie, die im Probenähen von Goldkrönchen entstanden ist, dass FrauHolle und ihr Märchen eine wundervolle Illusion ist. Es gibt nicht Personen, die vom Pech verfolgt werden; ebenso wenig Glückspilze wie Gustav Gans. Das Leben ist eine Achterbahnfahrt, selbst bei denen, die aussehen, als hätten sie nur Glück und das wundervollste Leben der Welt.


Nicht alles, was glänzt, ist Gold und es ist nicht immer alles, wie es scheint. Die letzte Zeit war ich immer wieder fasziniert, wie manche Probenäherinnen ihr Leben managen. Selbst wenn die Kinder krank sind, nähen sie manchmal noch zwei Teile am Tag oder sie haben sowieso immer ein kleines Kind zuhause und schaffen trotzdem echt ne Menge. Wie leisten sie das? Habe ich mich dann gefragt. Denn die letzten Woche hatte ich leider auch öfters mal meine Kleine zuhause. Nicht falsch verstehen, ich habe sie immer gerne um mich herum. Aber Krankheitszeiten sind einfach für mich ein Zeitraum, in welchem ich zu nichts komme. In welchen ich meine Tochter 24Stunden/Tag um mich herum habe, sie dauerbeschäftigen muss oder ein Kind am Rockzipfel hängen habe, und dann abends total fertig in das Bett oder in die Badewanne falle, ohne auch nur einmal an Haushalt oder Nähen überhaupt nur denken zu können. Lange habe ich überlegt, mache ich eigentlich was falsch?!


Nein, dachte ich mir, das darfst du nicht denken. Schon am Anfang meiner Mamazeit habe ich mir viel reinreden lassen. Da kamen Sätze wie "das Kind erstickt ja" (Im Ergo oder dem Tuch) oder "So lange stillen ist nicht gesund". Immer wieder war ich verwirrt und unsicher. Nicht, dass ich das nicht eh schon immer wäre, mit mir selbst unzufrieden und sehr verunsichert. Aber als Mama ist man dann doch echt anfällig. Als dann Nikolett im SWR-Probenähen nach Fotos der Wohnung fragte und ich ein Wohnzimmer voller Spielzeug und ungebügelter Wäsche präsentierte, meinte sie: "Ich mag das. Da sieht man, da ist Leben drin" - auch meine Mama führte ein "Chaos zum Wohlfühlen". Klar mit vier Kindern. Das heißt nicht, dass bei uns die Wohnung zugemüllt ist oder man nicht mal schnell auf nen Kaffee kommen kann. Es heißt lediglich, wir leben!


Wenn ich meiner Tochter jeden Tag das Zimmer aufräumen würde, hätte ich wohl noch weniger Zeit für mich. Wenn ich mich nicht mal mit ihr hinsetzen würde und mal eine Runde Playmobil oder Play-Doh spielen würde, hätte sie mich weniger, und wir weniger Vertrauen und Liebe füreinander. Was ist denn perfekt? Die perfekte Wohnung? Das Helikopterkind? Die Selbstverwirklichung meiner selbst? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Nicht alles, was glänzt, ist Gold.


Es gibt weder das perfekt erzogene Kind, welches nie Fehler macht oder immer für sich selbst spielt, noch gibt es die perfekte Mutter, die das perfekte Haus, die perfekten Kinder und den perfekten Beruf hat, dazu noch täglich Sport und Wellness betreibt, das heißt, perfekt aussieht. Es ist wie immer das Gleichgewicht, in welchem man sich wohlfühlen muss.


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Goldmarie von Goldkrönchen
Stoff: Käpynen und Lillestoff (Sommersweat und Soft Touch Jersey)

Der Schnitt ist genau das, was eben auch Wohlfühlen bedeutet. Schnell genäht, mit Taschen, alltagstauglich - je nach Material aber auch mehr, betont und versteckt zugleich. Ich werde mir noch mehr Goldmaries nähen!

Ab damit zu Ich-Näh-Bio und RUMS!

Dienstag, 3. Mai 2016

Lazy Man!


Als ich in das Nähteam von Annas-Country nachrücken durfte habe ich mich wirklich sehr gefreut. Dass dies dann noch Nähen für Männer beinhaltet war für mich perfekt, denn mein BaldMann freut sich immer sehr, wenn er benäht wird. Ständig zieht er seine Shirts aus dem Kleiderschrank und meint ich solle ihm noch mehr nähen. Sind es doch seine Lieblingsshirts. Auch seine neuesten Sets durften in den Schnittmusterordner einziehen und nun also öfters genäht werden (ich zeige euch noch ein weiteres, sobald meine Overlock wieder zuhause eingezogen ist).


Dieses Set besteht aus der Hose Lazy (Sweat), gekürzt auf die kurze Version der Hose Sleepy, welche ich mit Taschen, Bündchen und Kordeln genäht habe und dem Shirt Men in kurzärmelig. Das Shirt Men hat einen Rundhalsausschnitt und kann ebenso mit Bündchen genäht werden (Armabschluss). Ein wenig habe ich es durch den Establishedplott von Wiener Mädchen aufgefrischt und dabei die Farben der Hose einfließen lassen. In der Hose habe ich dafür die Farben des Oberteils einfließen lassen (Hosentaschen) und das Bündchen habe ich sowohl bei Shirt als auch bei Hose gleich gewählt.


In die Hose werde ich noch ein Gummiband einziehen, damit er sich noch wohler fühlt. Aber ihm gefällt es wirklich gut (Alles richtig gemacht!), obwohl er den Hosenstoff erst einmal ungewohnt fand. Eigentlich ist er mehr der UNI- oder Streifen-Typ, am liebsten in typischen Männerfarben - Orange also ausgeschlossen. Aber er hat sich wohl dran gewöhnt. Sommerhosen von Männern dürfen auch farbenfroh sein, meiner Meinung nach! Und das bisschen Orange bringt ihn jetzt auch nicht um, Mint geht ja gerade noch so. Fazit: ich darf wieder nähen, das hat er beschlossen. Und zwar auch mal ein wenig bunter. Den Plott findet er auch toll, aber wie immer fand ich es äußerst schwer einen geeigneten Plott zu finden. Die Schnittmuster und Anleitungen sind super, es war ein wirklich professionelles Probenähen und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Danke Anna-Lena an dieser Stelle noch einmal!

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Shirt Men und Hose Lazy von Annas-Country
Stoffe: Lillestoff Triangle und Swafing Sommersweat in Grau
Plott: Established von Wiener Mädchen (Danke für dieses tolle Freebie!)
Plotterfolie: Plottermarie

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Montag, 2. Mai 2016

Schlummerschnitte #5 [Die Geschichte des T-Shirts]



Eigentlich dreht es sich nicht nur um T-Shirts, aber es hat dennoch viel damit zu tun. Alles, was Ärmel hat, dürft ihr bei mir diese Woche verlinken. Was nicht zu warm eingepackt ist, wie eine Hoodie, denn wir möchten ja in den Mai tanzen und der Mai ist sommerlich. Kragen, etc sind erlaubt, wir sind auch nicht allzu strikt. Denn insgeheim freuen wir uns über jeden Schnitt, der zum Leben erweckt wird. Auch ich freue mich über all meine Schnitte, die ich erwecken durfte, denn ich habe so viel verpasst dadurch, dass ich sie nicht genäht habe. Ich hoffe auch, dass ich noch meine Jacke fertigstellen kann, aber diese Woche bzw. die nächsten 10 Tage dreht sich hier alles um SHIRTS!


Shirts: wahrscheinlich besteht dreiviertel meines Schrankes aus Shirts. Passen sie doch zu jedes Jahreszeit. Jede Ärmellänge ist vorhanden. Man kann sie im Winter zum Sport tragen oder unter dem dicken Wollpulli, wie das eigentlich auch der Brauch war. Im Sommer einfach so. Im Frühling und Herbst unter einem Cardigan oder Poncho. Shirts passen immer. Sind nie fehl am Platz. Je nach Stoffart auch festlich angehaucht (Blusen gehören ja irgendwie auch dazu. Ebenso wie Hemden), ansonsten meist eher lässig aus Jersey oder 100% Baumwolle. 
Shirts waren, wie ich eben schon erwähnte, aber nicht immer das, was sie jetzt sind: nämlich Schrankfüller. Sondern sie waren "Unterhemden". Das heißt, dass sie eigentlich als Unterwäsche galten und es nicht gern gesehen war. Im 20 Jahrhundert gewann das T-Shirts neben dem Hemd aber immer mehr Bedeutung hinzu, ob nun durch die Marine oder die englische Adelsgesellschaft sei einfach mal dahingestellt. Es gibt zwei Entstehungsgeschichten, trotzdem sind beide nicht der Durchbruch für die kurzärmelige Shirtvariante. Auch wenn das Tea-Shirt irgendwie auch seinen Reiz hatte (Lest dazu ruhig auf Wikipedia nach). Der Durchbruch gelang nach dem zweiten Weltkrieg durch Schauspieler in Filmen, Präsidentschaftskandidaten. Das T-Shirt gewann an Mode und Popularität durch Personen der Popkultur. Hier in Europa in den 1960er Jahren.
Mittlerweile gilt das T-Shirt als Alltagsbekleidung, ist Unisex (wird also von Frauen und Männern getragen) und zählt nach der Kleiderordnung zur Freizeitbekleidung. Meine eigene Ordnung zählt da fast alles dazu. Wenn man Unisex ein wenig aufdröseln will unterscheidet man in die Girlieversion (Tailliert, Körperbetont) und die männliche Variante, die nicht ganz am Körper anliegt. 


Longsleeves ähneln der Grundform des T-Shirts, sie sind aber langärmelig. 

Polohemden zählen zur Freizeitbekleidung, aber auch gerne als Arbeitsdress gesehen. Allerdings wurden diese in Indien "erfunden". Und zwar beim Polospiel. Das Klima Indiens erforderte angepasste Kleidung. Diese werden zumeist aus Piqué geschneidert. 

Blusen werden als weibliches Pendant zum Hemd gesehen (die Entstehungsgeschichte findet ihr hier!) und werden eher aus leichtem Gewebe oder Seide gefertigt. Es gibt unterschiedliche Wortbedeutungen, die ich alle sehr süß finde. 


Hemden werden mittlerweile die klassischen Oberhemden des Mannes bezeichnet, dabei umfasst der Begriff nach der Kleiderordnung weitere Kleidungsstücke. Denn bezeichnend für das Hemd sind die Arm und Halsöffnungen. Das heißt alles, was ich vorher genannt habe, aber auch Nachthemden, Unterhemden etc gehören zu diesem Begriff. Denn Hemd bedeutet übersetzt "Überwurf". Schon vor der Geburt Christus wurden Hemden (als Kleider) von Hebräerinnen getragen. Später dann sowohl von Männern als auch Frauen. Im 16. Jahrhundert wurde es dann in die Alltagskleidung Europas eingegliedert. 1871 wurde ein Patent auf die durchgehende Knopfleiste, wie wir sie heute kennen, eingeführt. Zuvor wurde der Hemdkragen eingeführt, welcher anfangs geknöpft, ab 1863 angenäht wurde. Das heißt ab dem 19ten Jahrhundert gewann das Hemd, ähnlich wie wir es heute kennen, an Bedeutung. Für Hemden benutzt man unelastische Stoffe, wie Baumwolle, Leinen, Seide, Hanf, Piqué, Twill, etc. Bügelfreie Hemden werden übrigens mit Kunstharz behandelt, eine super Erfindung wie ich finde. Herrenhemden werden nach Trage-Anlässen unterschieden: zB in Businesskleidung, Smoking Hemd, Polohemd, Feldhemd, etc. 


Nun zu meinem Schlummerschnitt, der nicht 100% meinen Anforderungen an meine Nähpraxis genügt. Zu meiner Verteidigung: ich nähe derzeit ohne Overlock und finde es furchtbar. Ich habe das Shirt Marla von KreativlaborBerlin genäht und mich dabei für folgende Variante entschieden: Riegel, Kurzärmelige Version ohne Einfassung, kein Bubi, keine Raffungen, Knöpfe, Sportliche Variante, d.h. ohne Extrasaum.
Die Knöpfe habe ich einem alten kaputten Shirt entnommen, aber die Knopflochautomatik ist immer noch nicht ganz meins. Meine Frage dazu ist, braucht man dabei das IDT-System? Wahrscheinlich nicht, denn es zerstört bei mir immer alles irgendwie. Auch die Knopfleiste habe ich nicht sauber genäht, das lag aber an mir. Denn ich habe die Anleitung in den Moment nicht verstanden (wie soll ich wenden, wenn ich zugenäht habe?) und habe es nach meinem Ermessen genäht... Nicht 100% wie gewünscht. Liebe Julia, kannst du mir das noch einmal erklären? Ansonsten finde ich den Schnitt wundervoll.  Er ist sehr feminin durch die Details, aber nicht zu verspielt und verkitscht, eher klassisch und schick, aber so, dass er auch alltagstauglich ist. Ich bin mal gespannt, wie es mit den Raffungen an Ärmeln und Oberteil ist. Denn ich habe beschlossen: Dieser Schnitt zieht bei mir ein. Warum er das nicht schon früher ist? Ich habe wohl ein akutes Zeitproblem. Gerade durch das Probenähen komme ich nicht zum Nähen von Schnittmustern aus dem Repertoire. Das möchte ich aber nun etwas angleichen wieder. 


Und vielleicht möchte noch jemand diesen Schnitt bei sich einziehen lassen? Diese Woche habt ihr nämlich die Chance ein Schnittmuster von Julia von KreativlaborBerlin zu gewinnen, und zwar nach Wahl. Ich persönlich kann euch wirklich alle Schnitte von ihr ans Herz legen, als Probenäherin bei ihr habe ich da wohl auch wirklich Glück, denn sie sind anfängertauglich und lassen viel Platz für Variationen. Julia lebt mit ihrer Familie in Berlin und näht seit 2012 bzw. seit der Geburt ihrer Tochter. Sie entwirft Taschenschnitte, Damenschnitte, Schnittmuster für Accessoires (Krawatten, Fliegen, etc.) und entwirft / schreibt auch das SnaplyMagazin. Auch zwei Bücher hat sie schon herausgegeben. Eine vielseitig kreative Dame, die ich wirklich sehr schätze und mit welcher ich auch gerne zusammenarbeite. Danke Julia an dieser Stelle einmal! 
Gewinnen könnt ihr das Ebook eurer Wahl indem ihr euren Blogbeitrag bei mir verlinkt (Backlink nicht vergessen!) und dabei die Regeln und FAQ der Schlummerschnitte beachtet. 

An dieser Stelle gibt es wie immer noch zu erwähnen: Wer noch Jacken verlinken möchte darf dies bei Lisa von Herzileien und wer nächste Woche dabei sein möchte, sollte am Montag bei Yvonne von NeedleOwl vorbeischauen! Und ich habe auch noch eine Gewinnerbekanntgabe: liebe Janine von Janamilia. Du darfst dir ein Ebook von Der Wilden Matrossel aussuchen. Bitte lass mir innerhalb von 48 Stunden eine Email oder einen Kommentar zukommen (inkl. Wunschdatei und Emailadresse, sodass Anja dir deinen Gewinn zukommen lassen kann). Wir würden uns freuen deinen neuen Schnitt bei dir bewundern zu können. Lass ihn nicht ewig schlummern.  Ich freue mich auf eure Beiträge! Lasst die Shirts nicht länger schlafen. 

Herzlichst, eure Ephrata

Stoff: Big Dots Marsala und Sand-Meliert von Lillestoff

Damit gehe ich also auch zu Ich-Näh-Bio

So geht es bei uns weiter, bald ist Halbzeit Mädels!