Dienstag, 26. April 2016

Probenähen [Geldbeutel Anea von Kreativlabor Berlin]


Geldbeutel sind ja so eine Sache. Gekaufte gehen schnell kaputt - gerade bei Männern oder man findet nie den einen, der optimal zu einem passt. Der eine braucht viele Karten, der andere viele Münzfächer, manche wollen von beidem ganz viel. Und vor Allem, will man einen, bei dem man weiß, der hält. Außerdem noch "preisgünstig", aber nicht zu sehr, sonst ist das ein Garant dafür, dass er schnell kaputt geht. Eventuell aus Leder, am liebsten aus Italien oder von einer bekannten Marke. Näher/innen brauchen dies nicht. Marke Eigenbau, kein Leder, anpassbar, haltbar, ausbesserbar.


Als Julia von KreativlaborBerlin also nach Geldbeutelnnähern Ausschau hielt, war ich gerne dabei. Ich nähe sehr gerne Geldbeutel, sie sind anspruchsvoll, aus Baumwolle (Ich denke, ihr kennt meine heimliche Liebe zu Baumwolle, gerade jetzt, da die Overlock in Reparatur ist), einfach mal was anderes. Im Netz gibt es ja derzeit ein sehr süßes und lustiges Video, wie verzweifelt man beim Geldbeutelnähen enden kann. Und das stimmt. Es sind viele kleine Details, viele Nähte, viele Dinge, die beachtet werden müssen, aber es lohnt sich. Denn es braucht wenig Stoff und ist eine kostengünstige Alternative zu den Geldbeuteln, die man kaufen kann.


Anea ist gerade für Menschen mit vielen Kundenkarten etc. absolut perfekt. Ich besitze um ehrlich zu sein nicht so viele Karten und hab mir einige meines Baldmannes ausgeliehen, damit die Fotos nicht ganz so mickrig aussehen. Ich bin kein Shoppinggänger und habe auch nur ein Konto. Deshalb heißt es für mich wohl, dass ich Anea erst einmal füllen muss. Meine Mutter hat schon Interesse angemeldet, sie möchte den Schnitt kaufen, obwohl ich glaube, dass sie als Servicekraft, die Münzen und Scheine fein säuberlich sortiert, vielleicht nicht ganz so glücklich mit dem Schnitt wird. Wobei sie trotzdem viele Karten besitzt. Aber man kann prinzipiell ja auch das Münzfach andersweitig nutzen oder nicht nähen, und hat so eine kleine Visitentasche. Ich finde Anea auf jeden Fall ein schönes Nähwerk. Und wie immer ist das eBook sehr schön gestaltet und auch für Anfänger geeignet.

Herzlichst, eure Ephrata
Stoffe: Jolijou
Schnittmuster: Anea von Kreativlabor Berlin (auch auf makerist erhältlich)

Ab damit zum Creadienstag, Hot und Dienstagsdinge

Donnerstag, 21. April 2016

Schlummerschnitte #3 [Mein Maxikleid und die 10 Goldenen Regeln für Schnittmusterordnung]



Vor drei Wochen, kurz vor dem SewAlong, hat mein BaldMann beschlossen, dass ich unbedingt des Esstisch von den Maschinen befreien müsste, damit wir endlich ohne Fäden und Fusseln unsere Mahlzeiten zu uns nehmen könnten. Damit hatte er natürlich recht. Doch die Frage war wohin damit. Und so tauschten wir in einer Vormittagsaktion den Inhalt zweier Regale, unsere Schreibtische und plötzlich sah unser Tisch wieder nach Esstisch aus. An diesem Tag kamen noch meine Basic Regale von Pfalzvilla, sodass ich wirklich Platz für die Maschinen und meinen Werkzeugkasten von Vitra hatte, und sich sonst nichts mehr auf dem Tisch befinden sollte (wenn ich dann mal Ordnung reinbringe in den ganzen Tüddelkram). Deshalb habe ich beschlossen euch ein paar Tipps zu Ordnung zu geben, denn auch sie bringen Ordnung in unsere Schnittmuster. Und so haben wir alles übersichtlich, denn manche #Schlummerschnitte sehen wir einfach vor lauter Papier nicht mehr.


1. Sortiere deinen PC in Schnitt-Ordner, evtl. auch Plottdateienordner
Ich bin da nicht ganz Vorbild, aber das hat auch mit Punkt Zwei zu tun. Denn ein System zu installieren kostet erst einmal viel Zeit. Mein System besteht aus vier Überordnern und den dazu passenden Unterordner. Die Ordner sind erst einmal in die Personen, die benäht werden und Weiteres unterteilt. Wenn ihr nun keine Kleidung näht, aber z.B. Taschen näht, könnt ihr sie auch anders gestalten. Ich gebe hier nur meine Erfahrungswerte weiter. Ich finde es erst einmal übersichtlicher als die Ordner des Designern zuzuordnen oder nach Kleidungsstücken, denn ich weiß immer genau, ob ich für mich oder mein Kind nähen möchte. Weiteres beinhaltet Taschen, aber auch Deko fürs Haus und Festtage. Freebooks werden tatsächlich in die Ordner sortiert. Wenn das Großgerüst steht, kannst du es nach Designer oder wie ich nach Kleidungstyp sortieren. So besteht z.B. mein Ordner aus den Unterordnern: Shirts und Tops / Kleider / Jacken und Cardigans / Hosen,Shorts,... / Röcke / Accessoires. Ihr könnt euch dabei natürlich auch an dem Schlummerschnittezeitplan orientieren.

2. Benenne Schnittmuster um
Ich habe oftmals Schnittmuster, die aus Zahlen bestehen, also nicht erkennbar ist, was sich in der PDF befindet. Bei mir sind Schnitte nun zum Beispiel so benannt: Milchmonster_Sommerkleid. Ist das Schnittmuster als ZIP-Datei erhältlich, entpacke ich es und taufe es um in Milchmonster_Sommerkleid_Anleitung und Milchmonster_Sommerkleid_Schnitt. Besteht aus zu vielen Einheiten, also z.B. Einzelgrößen, lasse ich es als Ordner bestehen und benenne den Ordner um. Nun habe ich eine klare Übersicht. Designer. Schnitt oder Anleitung oder beides.

3. Wenn du einen Schnitt downloadest, dann ziehe ihn direkt in die Ordner, sortiere und benenne um
Das erspart eine lange Sucherei. Und nachher einiges an Arbeit. Wenn du es immer sofort machst, musst du dich nicht alle paar Monate hinsetzen und nachdenken, was du eigentlich alles heruntergeladen hast und was sich in welchem mysteriösen Ordner befindet. Die zwei Sekunden mehr an Arbeit lohnen sich dauerhaft.


4. Downloade sofort
In vielen Onlineshops, aber auch die Downloadlinks von DaWanda, die dir vermittelt werden, beinhalten einen begrenzten Zeitraum und ein numerisches Limit. Also sofort downloaden und dann Punkt Drei folgen. Denn sonst kann es sein, dass du eventuell einen Schnitt später vermisst, das nennt sich dann Eigenverschulden.

5. Auch eBooks via eMail gehören sortiert und auch welche, die in Clouds gespeichert sind


6. Wenn du Probenäher bist, speicher am Ende die aktuellste Version ab und lösche den Rest. 
Ich habe manchmal gefühlte 10 Dateien zu einem Schnitt, oftmals mit Datum versehen, aber verstehe nicht mehr, welches nun die "beste" oder "aktuellste" Version war. Also entweder noch einmal nachfragen oder aufschreiben und ganz viel löschen!


7. Wenn dir ein Schnitt nicht passt, lösche ihn und entferne ihn aus dem Schnittmusterordner
Ich weiß nicht, wie ihr eure ausgedruckten Schnittmuster aufbewahrt, ich noch in Ordnern, aber auch diese Aufbewahrungsmöglichkeit sollte "sauber" bleiben. Das heißt: Schnitte, die nicht passen oder gefallen, ganz großzügig löschen. Sie nehmen Platz weg und ersparen später eine längere Suche. Das gilt auch bei Kindern. Die Kleinen wachsen so schnell. Drucke es lieber nach Jahren noch einmal neu aus. Gestalte dann zwei oder mehr Ordner und lass bis dahin Platz im Ordner. Wenn du natürlich gleichzeitig mehr Kinder hast, kannst du auch Unisexschnitte oder bei Gleichgeschlechtigkeit einen Ordner verwenden und den Schnitt in zwei Größen in eine Folie packen.


8. Markiere dir, welches Schnittmuster sich in deiner Klarsichtsfolie befindet
Ich muss oftmals Schnittmuster aus der Folie ziehen, um zu erkennen, um welches es sich handelt. Mittlerweile drucke ich mir das Titelbild aus und stecke es vorne in die Folie. So weiß ich genau, um welches es sich handelt. Übrigens: schreibe ich mir auch alle Notizen auf mein Schnittmuster, wie z.B. die Nahtzugabe und Saumzugabe, aber auch Anzahl der Schnittmusterteile und Co. Ich kann es echt nicht leiden, wenn ich jedes Mal die Anleitung wegen solcher Lapalien öffnen muss, obwohl ich den Schnitt auswendig nähen könnte.


9. Sortiere deine Ordner oder Aufbewahrung
Bisher ist dies bei mir in "Mann", "Kind" und "mich" unterteilt. Das muss ich ändern. Sie sind teils überfüllt. Mir wurde geraten eine Kleiderstange mit Hosenbügeln zu nehmen und daran Schnittmuster mit Klammern zu befestigen. Dies wird ausprobiert. Es gibt aber auch die Möglichkeiten Hängeregister (so sortiere ich meine Flexfolien), in Gefrierbeuteln etc zu splitten.


10. Kaufe nicht zu viele Schnittmuster! Dazu lege ich euch diesen Beitrag ans Herz!

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Ordnungssysteme für Schnittmuster
Ich selbst bin immer noch auf der Suche nach optimalen Ordnungssystemen für Schnittmuster. Deshalb habe ich die Weiten des Internets durchforstet (Ehrlich gesagt: schlauer als zuvor bin ich nicht wirklich). Ich werde euch nun einige Ideen vorstellen - vielleicht habt ihr weitere?

  • Ordner, die ihr nach Personen sortiert und in denen ihr Schnittmuster in Klarsichtsfolien unterbringt. Vorne drauf ein Cover oder aussagekräftiges Foto, damit ihr wisst, was sich in welcher Folie verbirgt. Ist der Ordner überfüllt, sortiert es nach Kleidung.
  • Registermappen, in welche ihr Schnittmuster ähnlich unterbringt wie Ordner
  • Schnittmuster pro Einzelteil lochen und mit einem Plastikring die Stellen verstärken. Mit Geschenkband durchfädeln und aufhängen. Vorteil: sie werden nicht geknickt.
  • Ähnlich zu letzterem: Klammern und diese durchfädeln. 
  • Gefrierbeutel mit Zipper nehmen und darin die Schnittmuster aufbewahren. Auch diese lassen sich teils aufhängen.
  • Schnittmuster in Hängeregister unterbringen. Oben beschriften. Wie zum Beispiel hier.
Ich glaube aber auch hier gibt es keine optimale Lösung. Sie nehmen Platz weg und sind unhandlich. Vielleicht boomt auch deshalb das Angebot zu Papierschnitten in A0 mit den vorbereiteten Hüllen. Ich habe euch als Inspiration meine PinterestPinnwand ein wenig geordnet. Darin sind auch einige Beispiele. Aber vielleicht könnt ihr mir einfach eure zeigen? Oder seid ihr da auch klassisch unterwegs?


Ich habe nun auf jeden Fall noch einen weiteren Schnitt unterzubringen. Das Maxi-Sommerkleid von Milchmonster stellt meinen #Schlummerschnitt Nummer Drei dar und ich verlinke mich damit zur Wochenaufgabe von NeedleOwl. Diese Woche sollen wir nämlich Kleider nähen, natürlich sommerlich. Und da ich wahnsinnig gerne Maxikleider trage, war für mich sofort klar, es wird dieses. Die Farbtöne sind natürlich gewagt, aber ich mag es sehr. Ich war schon immer ein Froschgrünmensch und finde als Stadtpflanze kann ich diesen Sommer auch eine gute Figur machen. Grün fehlt ja bekanntlich in der Pforzheimer Innenstadt, vielleicht frische ich so die Tristesse auf und werde in einen Pflanzenkübel gestellt. Zum Schnitt gibt es nicht allzu viel zu sagen. Ich mag die Schnitte und Anleitungen von Milchmonster sehr und bisher ist keiner aus meinem Ordner hinausgeflogen. Stattdessen habe ich sie alle mindestens zweimal genäht. Das steht bei Schnitten für den Designer. Ich finde es super, dass Antonia genaue Angaben gibt, wie man den Schnitt auf Maß anpassen kann und welche Variationen möglich sind. Ihre Anleitungen sind immer sehr strukturiert und sehr anschaulich. Als Anfänger war sie mir eine große Hilfe und auch heute ist sie eine meiner Lieblingsdesignerinnen. Ihre Schnitte ziehe ich eigentlich sehr oft aus dem Kleiderschrank, weil ich mich darin wohl fühle. So wohl auch beim Sommerkleid. Ich fühle mich weiblich, aber nicht eingequetscht, sondern so, dass ich weiß, meine Silhouette ist gut in Szene gesetzt. Umspielt, anstatt gefangen.


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Sommerliebe von Milchmonster
Stoff: Dreamy Plants von Lillestoff

Ab damit zu Ich-näh-bio, Rums und den #Schlummerschnitten.




Dienstag, 19. April 2016

Neue Jacken braucht das Kind.

Aber eigentlich Sommerjacken. Denn der Winter und Herbst ist vorbei. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, für kühlere Tage vorzusorgen und war begeistert von der kleinen Kaja von Goldkrönchen. Vor Allem, da ich die Stoffe endlich verwerten konnte, die schon ewig herumlagen und für mich keine Bestimmung mehr gefunden hätten. Ich meine, was macht man mit einem Rest Doubleface Funktionsfleece? 


Somit können wir nun - fast - im Partnerlook herumlaufen. Ich hätte eigentlich auch die große Kaja probenähen dürfen, bzw. war schon in der Gruppe, die Stoffe gewählt und dann ging meine Overlock kaputt. Das habe ich immer noch nicht so wirklich verkraftet. Trotzdem bin ich erst einmal aus einigen Projekten ausgestiegen. Zwar sagen mir alle, hey für was hast du deine Nähmaschine? Aber damit nähe ich keine 3m-Stoffe. Das ist mir dann doch zu anstrengend und unsauber. 


Diese Kaja habe ich mit der Overlock genäht und zwar mit Futter. Ich habe also den Doubleface doppelt genommen. Nun ist die Jacke super kuschelig und auch sehr wärmend. Als Verschluss habe ich mich für einen Gürtel aus Regentropfen entschieden, denn die Jacke wird mit zwei Plotts nach Cutting Curves geziert. Einer Pfützenhüpferin und einer Wolke, in welcher der Text "I love rainy days" steht. Diese werden zwar noch gut verdeckt, aber wenn die Kleine noch ein paar Zentimeter größer ist, kann man sicherlich auch diese genauer erkennen. Was mich allerdings am meisten freut, ist, dass ich nun 60€ für einen Stoff in zwei Mäntel investiert habe. Am Anfang dachte ich "für einen Mantel sind 60€ Stoff schon echt viel". Mittlerweile sage ich "für zwei Jacken ist das echt wenig". Beide haben Kapuzen und einen Gürtel, sind super bequem. Und ich bin echt stolz, dass ich Jacken nähen kann. Das war für mich immer ein Horror Projekt, also eine Herausforderung. Nächste Woche nähe ich mir noch eine Jacke. Ich bin mal gespannt, wie ich mich dabei anstellen werde. Gut, dass ich für diese Stoffe die Nähmaschine nutzen kann. Noch kurz aber zur KaJa. Was macht diese Jacke vor Allem aus? Dieser tolle große Kragen und diese wunderbaren Zipfel und es ist super schnell genäht. Diverse Verschlussmöglichkeiten. All das vereint die Jacke und danach strahlende Kinder. 


Herzlichst, eure Ephrata

Stoff: Doubleface Funktionsfleece von Alles-Für-Selbermacher und Dancing Drops von Lillestoff
Folie: Plottermarie 

Freitag, 15. April 2016

Probeapplizieren [Fescher Matrose Theo von FrauFadenschein]


Eigentlich hätte ich gerne ein Matrosenkleid genäht, mit einem tollen Matrosenkragen. Oder ein Kissen für unser Seemannszelt. Eigentlich. Doch wie immer habe ich mich beim Applizieren für schlicht und unisex entschieden, sodass, falls ich mal einen Sohn bekomme, auch er was davon hat. Dass ich Streifen und Uni mittlerweile liebe, erkennt man glaube ich auf dem Blog. Sie sind alltagstauglicher und mit einem coolen Plott oder eben einer Applikation gleich aufgefrischt, aber eben so, dass man trotzdem alles dazu tragen und sie auch zu fast jedem Anlass anziehen kann.
Apropos Plott, Ute, Claudi und ein paar Mädels aus dem Team (unter Anderem ich) arbeiten gerade daran, die Dateien auch in Plottervorlagen umzuwandeln, sodass auch "faule" und nicht-nähende Menschen diese Dateien sehr schön umsetzen können. Ich verspreche euch also, bald kommt noch einmal so ein Hund und springt euch entgegen (nur nicht der Matrose) ;) 


Eigentlich hasse ich Applizieren, aber ich liebe die Ergebnisse. Deshalb freut es mich jedes Mal, wenn FrauFadenschein in ihrer Gruppe zum Applizieren einlädt. Dieses Mal sogar mit mehreren Dateien, die mir zusagten. Am liebsten hätte ich den Hipsterhund auch für mich genäht - und ich verspreche euch, das mach ich noch. Ich finde Applizieren äußerst anstrengend, viele meinen, dafür hätten sie keine Geduld, aber jedes Mal, wenn ich das Ergebnis ansehe, bin ich hin und weg und sage mir: es hat sich gelohnt. Mit der Zeit wird man flotter, und es macht wirklich Spaß zu sehen, wie eine Applikation so langsam anwächst. Mit jedem Teil, dass darauf genäht wird. Meine Applikationsliebe geht mittlerweile so weit, dass ich beschlossen habe, mir ein großes Fadenset zu kaufen. Und meine Stoffreste zu sortieren. Nur weiß ich noch nicht, ob nach Farbe oder nach Muster. Und wohin. ;)


Meine Tochter hat Theo dann auf dem Tisch entdeckt und war entzückt. Gleich reingesprungen und Fotos gemacht. Sie hatte dabei sichtlich Spaß und der Herr Papa hat hintendran stets Quatsch gemacht. Was Fotos angeht, sind wir mittlerweile ein sehr eingespieltes Team. Zumindest, wenn es um die Kleine geht. Kinder sehen aber meist entzückend aus.


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: SimplySummer von Schaumzucker
Stoffe: Ringel von NoshOrganics, Reste von Lillestoff
Applikation: Hund Theo auf hoher See von FrauFadenschein (Auf DaWanda und Makerist)

Es gibt übrigens noch die Hipsterhunde, einen Piratenhund und einen Fuchs. Also schaut unbedingt mal in FrauFadenscheins Blog vorbei! Dann wisst ihr auch, warum ich den Hund unbedingt applizieren muss - für mich selbst.

Ab damit zu Freutag, Lizenzfreitag, Ich-Näh-Bio, Kiddikram und Meitlisache 
und zeigt Neues

Donnerstag, 14. April 2016

Vom Glauben [An sich selbst und Gott und die Welt]

Als Georgi den Buddha in unserer Fusselgruppe zeigte, war ich erstmal gleich abgeneigt. Nicht wegen des Designs, sondern weil ich überzeugte Christin bin und mich auf meinen Glauben fokussiere. Aber der Stil und die Feinheiten überzeugten mich mal wieder. Und so suchte ich im Internet nach Inspiration, wie ich den Buddhismus für mich interpretieren könnte. Dabei stolperte ich über zwei Sprüche, die ihr mittlerweile auch überall entdecken könnt. Ich fand sie passend zu mir, meiner Situation und meinem Leben und so beschloss ich meinen Plan umzusetzen.
Anfangs war ich etwas traurig, dass meine Idee dann von allen so aufgenommen werden konnte, fühlte mich dann richtig unkreativ, aber ich wusste, es ist mein Text, welcher überzeugen soll. Nicht immer nur mein Werk. Sondern die Person dahinter. Und das bin ich.

Ich habe mir also ein Top und einen Turnbeutel genäht, mit einigen Stolpersteinen, aber diese bin ich ja mittlerweile gewohnt: Krankheiten, Ideen, die sich nicht gleich oder 100% umsetzen lassen. "Tu was du willst. Aber nicht weil du musst". Wie oft ging es mir die letzte Zeit so. Wie oft fiel ich dadurch auch kurzzeitig in kreative Löcher. Wenn man jeden Tag an mindestens einem Probenähen oder - Plotten sitzt, dann reicht ein kleiner Zwischenfall und man kommt ins Rudern. Eine nicht rechtzeitige Stofflieferung. Ein gerissener Faden oder einfach fehlende Muse. Wie oft habe ich dabei mich und meine Familie vergessen. Ich mache dies gerne, aber ich bin ein Mensch, bei dem alles nach Plan laufen muss, und der eigentlich auch gerne viel Zeit und Kreativität in diese Pläne investiert. Ich möchte voll und ganz und ganz überzeugen. Und eigentlich auch abliefern. Nicht immer läuft dies nach Plan. Was ich am Probeplotten genieße, ist, dass ich doch mehr freie Wahl habe, was Materialien angeht und Schnitte nähen kann, die mir sehr gefallen und stehen oder auch mal Neues wagen. Es lässt meine #Schlummerschnitte-Liste ein wenig schrumpfen. Es reicht ein Beispiel. Ich kann auch mal basteln, mal eine Kiste oder eine Wand dekorieren. Das macht mir Spaß. Doch der Zeitdruck bleibt. Da gibt es dann oft in zweiter Linie kein Wollen mehr, sondern ein Müssen. Denn man geht mit jeder Arbeit Verpflichtungen ein. Verpflichtungen, die dann eben erstrangig sind, nach wirklichen Schwierigkeiten im Leben 1.0. Verpflichtungen, die zeitlich und finanziell einschränken, aber trotzdem wahnsinnig geliebt werden. Es ist schwierig, das zu erklären. Weil man es mal liebt und mal hasst. Weil man gerne will und es doch ein Muss werden kann. Weil es im Leben eben nicht nur ein Wollen gibt. Leider. Trotzdem habe ich mir vorgenommen, mehr auf meinen Bauch und mein Herz zu hören. Mehr, was ich will. Was ich gerne mache. Nicht, weil andere es von mir verlangen. Man wird erfolgreich und glücklich, wenn man etwas gerne und voller Überzeugung macht.
Deshalb gehe ich mit einem Lächeln in die Zukunft. Dann verändert es sich zum Guten. Und wenn ich auch anderen ein Lächeln entgegenbringe, bekomme ich mehr Lächeln zurück. Es ist ein Geben und Nehmen. Ein Aufheitern und Aufmuntern. Und manchmal auch ein erlösendes Grinsen. Mehr braucht es manchmal nicht, als ein Lächeln. Oder ein offenes Ohr. Offene Arme. Ich habe passend zu dieser Offenheit eine Seite (nach dem Vorbild von Herzileien) eingerichtet, indem ich erkläre, was für mich Probenähen und - Plotten bedeutet und was ich für Erwartungen habe an den Designer bzw. was ich ihm versprechen kann und was nicht. Es ist nicht viel, was ich versprechen kann, aber es ist eine absolute Offenheit und Ehrlichkeit, die ich euch entgegenbringen möchte.


Deshalb passen diese Sprüche zu mir. Mit einem Lächeln in die Zukunft gehen und das tun was ich will, nicht weil ich muss. Aber passen sie nicht zu uns allen? Vielleicht ist deshalb für einen jeden von uns ein Glaube an etwas etwas so Relevantes. Wer nicht an Gott glaubt, glaubt vielleicht an seine Karriere oder vertraut auf seine Familie. Aber wie soll man leben ohne an was zu glauben und versuchen sein Bestes zu geben und auf etwas hinzuarbeiten? Das weiß ich nicht.
Wer meinem Blog längere Zeit folgt, weiß, dass ich sicherlich nicht dem Buddhismus folge und auch nicht auf die große Managerkarriere hinarbeite, aber ich glaube. Ich glaube in erster Linie an Gott und ein Leben nach dem Tod. Ich vertraue auf meine Familie. Ich vertraue darauf, dass sich immer wieder neue Chancen im Leben für alles ergeben und ich glaube auch an eine Nähwelt und Plotterwelt, in der Fairness, Respekt und Liebe Hand in Hand gehen. Deshalb gehe ich diesen Schritt und sage "Das kann ich dir bieten. Ob es dir reicht, musst du entscheiden". Irgendwie muss ich dann doch hin und wieder auf mein Herz hören und mir sagen "Stopp. Ich will tun, was ich will" auch bzgl. der Nähwelt. Und auch mehr an mich glauben, was die Ergebnisse angeht und die Meinung, die ich dazu vertrete (vor wem muss ich mich rechtfertigen?!).


Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Lupita von Milchmonster
Stoff: Lachs-Melange von Lillestoff
Plott: Buddha von Fusselfreies
Folien von Plottermarie und Plotterprinzessin

Ab damit zu RUMS, Ich-Näh-Bio und Rarität-Zeigt Neues

Die Strickhose liebe ich, leider geht sie derzeit kaputt. Da ich am Montag zum ersten Mal mit Strickstoff gearbeitet habe, habe ich beschlossen mir demnächst eine neue Strickjogginghose zu nähen. Ich mag sie sehr. Sie ist warm und kuschlig. Und hat ein Loch :/

Dienstag, 12. April 2016

Manchmal reicht auch einfach.

Ich habe meiner Kleinen für ihr Seemannszelt ein paar Kissen genäht. Es werden noch weitere folgen in groß und klein. Da ich unisex sehr mag, sollten sie auch jungstauglich sein.Wer weiß, was noch kommt bei uns.


Dafür habe ich die Plotterdatei von Nordkind genommen und auf einen weißen Unistoff aus 100% Baumwolle aufgebügelt. Danach habe ich den Stoff gedoppelt und ungefähr den Umriss mit Beachtung einer Nahtzugabe eingezeichnet und geschnitten. Das orangne Boot ist dabei absichtlich etwas kleiner als das rote.


Die Stoffe habe ich nun rechts auf rechts gelegt, unter Beachtung einer Wendeöffnung zusammengenäht mit Watte gefüllt und dann von Hand verschlossen. Das war es auch schon. Ziemlich einfach und trotzdem fand Susann die Kissen wirklich wundervoll. Manchmal braucht Nähen nicht viel: nicht viel Zeit, nicht viel Material, nicht viel Tüddelkram.

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Eigenes.
Stoff: Baumwolle von Ikea
Plott: Bötchen von Nähkind

Ab damit zu CreaDienstag, HOT und Dienstagsdinge 
Und rarinäht

Vielleicht mag ja jemand auch beim Sew Along zum Thema #Schlummerschnitte mitmachen? Unsere ersten zwei Wochen laufen noch und diese brauchen weder viel Zeit, noch Stoff, noch TamTam.





Montag, 11. April 2016

Schlummerschnitte #2 [Cardigan, Bolero und Co]


Heute starten wir in Woche zwei des Sew Alongs und ich bin wirklich gespannt auf eure Schmuckstücke. Als Lisa letzte Woche das Thema Rock vorstellte, war ich wirklich fasziniert von ihrem Text und so habe ich für mich beschlossen, mich auch einmal mit der Geschichte dieser Kleidungsstücke, die ich so gerne trage, auseinanderzusetzen. Komisch, dass man Dinge trägt, von denen man nicht weiß, wie sie entstanden sind, aber von anderem Alltäglichem wie der Glühbirne und dem Smartphone kennt man die Entstehungsgeschichte. Teils hat man sie sogar direkt mitbekommen. Merkwürdig auch, da ich mich mit Modedesign nicht identifizieren kann, obwohl eben dieses sich auch an den Styles von heute orientiert und sie in die nächsten Generationen trägt. Ich gebe euch heute einen kurzen Einblick in die Geschichte von Blazer, Weste, Cardigan, Bolero und der Stola, unseren #Schlummerschnitten dieser Woche. Und ich kann euch verraten, es darf geschmunzelt werden. Wir beginnen unsere Reise in England, über Spanien, nach Italien ins alte Römische Reich und den Vatikan und wieder zurück nach England, um dann hier in Deutschland die Reise zu beenden. Und von hier aus in die große weite Welt hinaus. Auch Dank eurer Schlummerschnitte, die ihr hoffentlich der großen weiten virtuellen Welt präsentiert. Falls ihr die Geschichte nicht ganz so spannend findet, dürft ihr euch einfach hier FAQ und Regeln durchlesen, und dann unten eure #Schlummerschnitte verlinken.


Beginnen wir mit C wie Cardigan.
Der Cardigan beruht auf dem Earl of Cardigan aus England, welcher für seine Kriegssoldaten, die in der Kälte froren, eine wärmeregulierende Kleidung benötigte. Diese war ursprünglich aus Strick, weshalb auch die Strickindustrie in England zu florieren begann. Heute sind Cardigans nicht nur aus Strick, sondern können auch aus Jersey gefertigt werden. Wichtig: sie sich nach vorne geöffnet. Beispiele wären der Lady Card*ee, die CuddleMe, Faiva im Zipfelzustand aber auch der Frei&VerliebtCardigan. Nutzen könnt ihr Sweat, Jersey und Strick. Aber auch anderes, wobei ich denke dem ursprünglichen Cardigan käme dies entgegen.


Ab nach Spanien, genauer gesagt Andalusien
Und ich hoffe, ihr hört ähnlich wie ich diese Musik im Hintergrund klimpern, Kastanetten "schlagen" und diese Schuhe. Aber darum geht es nicht. Bzw. nur im weitesten Sinne. Denn wir betrachten ursprünglicherweise das Outfit eines Flamencotänzers bzw. dessen Tracht, die klassischerweise einen Bolero beinhaltet. Ein Bolero ist ein offenes Jäckchen, welches nur bis knapp unter die Brust, bzw der Taille reichen darf. Heutzutage benutzt man es für die Abendmode, und -robe, im Alltag eher weniger, außer man zieht es über ein Sommerkleid und bindet es beispielsweise seefrauhaft vor der Brust. Beispiele hierfür wären die Lynn von Zierstich, der Diamond Bolero von Drei Em's oder auch der Issy Bolero von FeeFee. Wenn ihr Goldkrönchens Goldkäppchen näht achtet auf die Stoffwahl und näht es eventuell ohne Kapuze, denn wie ihr wisst, soll unser Sew Along dem Sommer gewidmet sein.


Weiter geht es nach Italien. Rom. Und dort in eines der kleinsten Länder der Welt, aber auch der reichsten: den Vatikan. Schauen wir uns die Gewänder der katholischen Obersten an, die klassischerweise auch eine Stola beinhaltet. Diese soll symbolisch für das Tragen der Schuld (Im Vergleich: Jesus) stehen. Auch die protestantische Kirche nutzt Stolas. Und im Alltag wird sie oftmals als Brautaccessoire, aber auch über der Abendmode getragen. Doch eigentlich wurde sie bereits von den Frauen im römischen Reich geschätzt. Die Stola war das Überkleid der weiblichen römischen Tracht (Tunika). Sie hatte hier eine wärmende Funktion. An dem Tragen oder Nichttragen der Stola sah man den Rang der Person an, die sie trug, ob sie verheiratet war oder ledig. Im Vergleich zur Toga war diese farbenfroh und nicht nur aus weißer Wolle gefertigt, sondern teils auch aus Pelz. Die Stola entwickelte sich aber als weibliches Gegenpendant zur männlichen Toga heraus, denn Frauen in Toga wurde oftmals Prostitution nachgesagt. Heute gilt die Stola eher als vornehmes Accessoires, wird oftmals zur Abendgarderobe oder Anlässen wie einer Hochzeit getragen. Die wärmende Funktion behält sie aber bei. Schnittmuster kann ich euch hierbei nicht benennen, denn ich denke ein einfacher Stoffstreifen reicht dabei wahrscheinlich aus und sie wird eher aus Wolle gefertigt.


Nun gehen wir zurück nach England und schauen uns den Blazer und dessen Entstehungsgeschichte genauer an. Genauer gesagt beide Entstehungsgeschichten, denn der Blazer ist nicht nur ein Blazer, sondern wird in den Navy Blazer und den Einreihigen Blazer unterteilt. Der Navy Blazer entstammt, wie der Name bereits sagt, aus dem Kostüm der englischen Marine, während der Einreihige Blazer den Ruderverbänden Großbritanniens zugeordnet wird und auch diesen seinen Namen verdankt. Die weibliche Mannschaft des Ruderverbandes des St. Johns College von Cambridge trug zu Wettkämpfen immer rote Anzüge, sodass das Wasser aussah, als würde Feuer darauf lodern ("To Blaze"). Es gibt noch eine weitere Sage zur Entstehung des Namens "Blazer", aber dieser wird modegeschichtlich nicht allzu viel Bedeutung gewidmet. Nun. Was unterscheidet den Navy Blazer vom Einreihigen Blazer? In erster Linie die Farbe. Der Navy Blazer ist meist Blau (wahrscheinlich Navy). Der Einreihige Blazer hingegen war farblich nicht so gebunden (Feuerrot z. B). Mittlerweile haben sich die beiden Blazervarianten aber auch was Knopfanzahl, Taschenform, Taillierung, etc. angeht, immer mehr angeglichen. Heute trägt man Blazer in jeglicher Farbe, sportlich geschnitten oder fürs Büro, teils aber auch noch als Uniform, wie zum Beispiel für die Schule. Wer weiß, vllt überrascht mich hier jemand im hübschen Schulmädchenoutfit? Schnittmuster hierzu wären die Lady Grace von Mialuna, der Romantic Blazer von Schnittherzchen, aber auch auf BurdaStyle gibt es einige. Ebenso für die Herren!


Eine Weste zu definieren ist gar nicht so einfach, denn bei uns im Ländle zum Beispiel umfasst sie auch Sweatjacken. Doch eigentlich hat sie ihren Ursprung im sogenannten Wams, einem Kleidungsstück der Unterjacke des fränkischen Panzerreiters (Mittelalter). Die Weste entwickelte sich dann im 17. Jahrhundert: zuerst als langärmeliges Bekleidungsstück, heute wieder ärmellos und tailliert. Zumeist endet sie auf Taillenhöhe. Normalerweise wird die Weste geknöpft, deshalb zählen die, im südlichen Raum als Weste bezeichneten, Sweatjacken nicht. Heute gibt es Westen sowohl als Alltagskleidung, Anzugsbekleidung, aber auch als Funktionskleidung (Z.B. Warnwesten, Rettungswesten - Wobei diese eher in die Unterteilung Cardigan gehören, da sie ja nicht geknöpft werden). Mittlerweile tragen übrigens auch Frauen Westen. Wie wäre es mit Liivi von FeeFee (gibt es auch in der Herrenversion), dem Wooldlöper von Rabaukowitsch oder der Frei&VerliebtWeste von Jojolino? Übrigens könnt ihr euch Schnitte auch abwandeln, zB den CuddleMe ohne Ärmel zuschneiden oder in der Länge verschmälern, schon habt ihr eine Weste oder einen Bolero. Nur mal als Tipp am Rande.

Hier noch einmal ein Überblick, wie man die Kleidungsstücke etwas unterscheiden kann.


Ich habe mich für meinen einzigen passenden Schlummerschnitt entschieden, denn ich besitze weder Westen (Außer Sweatjacken, die ihr gerne in der Kategorie Jacken unterbringen dürft!), Boleros, Stolas und Blazer als Schnittmuster und habe schon einige Cardiganschnitte vernäht (z. B. hier und hier). So habe ich mich für die LadyCard*ee von NipsNaps entschieden, einen Schnitt, welchen ich vor einigen Wochen bei Herzileien gewonnen habe (Falls ihr noch Schlummerschnitte-Röcke habt, dürft ihr diese bis Mittwoch bei ihr verlinken). Ich habe sie in der Basic Version, aber mit Taschen, vernäht, denn Kapuzen sind bei einem Cardigan eigentlich unüblich. Aber wie zu Beginn geschrieben übernimmt er auch bei mir eine wärmeregulierende Funktion und wurde wir ursprünglich beschrieben aus Strick genäht. Mein erstes Mal Strick! Die Taschen finde ich praktisch, so kann ich nun schnell in den Cardigan schlüpfen, meine wichtigsten Dinge in die Taschen stopfen und losrasen, um zum Beispiel die Kleine von der Kita zu holen. Aber auch für einen lauer Sommercocktailabend wird dieser Cardigan angezogen werden. Taschen kenne ich an Cardigans nicht, aber wenn sie zum Beispiel bei Jacken nicht im Schnittmuster enthalten sind, vermisse ich sie sehr. Das hat nicht wirklich etwas mit Sachen "reinstopfen" zu tun, sondern damit, dass ich meine Hände gerne zum Wärmen vergrabe. Somit habe ich beschlossen, dass auch dieser Schnitt, nach meinem ersten #Schlummerschnitt (Frau Tilda von Hedi, Anm. d. R.) in meinem Schnittmusterordner unterkommen wird, sodass ich ihn immer parat habe. Allerdings werde ich ihn mir um die Hüfte erweitern (Ich sehe auf den Fotos richtig rund aus, als wäre ich schwanger :D). So wie beinahe alle Schnitte. Und auch mit dem Bündchen werde ich nochmal genauer schauen. Strickstoff und die Maße ergänzten sich irgendwie nicht allzu sehr, leider. Nächste Woche werde ich euch ein wenig über Schnittmusterordnung und -aufbewahrung erzählen und dazu mein Kleid präsentieren, welches bei Yvonne von needleowl verlinkt werden darf.

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: LadyCard*ee von NipNaps
Stoff: Strick in schwarz-weiß von Lillestoff
Vorlage Anziehpüppchen von Himmelgrau

Deshalb hüpfe ich damit auch zu Ich-Näh-Bio . 
Auch die Sewing News möchte ich nicht verpassen



Vielleicht hat jemand ja auch Lust diesen Schnitt zu nähen? Oder ihn zu gewinnen? Denn eine/r der Teilnehmer dieser Linkparty hat die Chance ein Ebook von NipNaps zu gewinnen und zwar nach Wahl. Hinter NipNaps steckt Tanja, welche das schweizer Label 2014 gründete und Schnittmuster für Kinderkleidung, aber auch Erwachsenenkleidung entwirft. Dabei legt sie großen Wert auf Bequemlichkeit und Alltagstauglichkeit. Von sich selbst sagt sie, dass es ihr wichtig sei, Schnitte für Anfänger zu entwerfen. Selbst näht sie auch erst seit kurzer Zeit (Geburt des Kindes) wieder, denn eigentlich ist sie gelernte Fotografin. Doch auch in diesem Beruf hatte sie immer mit Fashion zu tun. Nach der Geburt des Kindes, verkaufte sie erst Unikate ihrer Luckees Hosen, doch als der "Andrang" so groß wurde, entschied sie sich, die Luckees auch als Schnittmuster zu entwickeln. Mittlerweile besteht darin ihr Hauptverdienst und es sind schon 10 eBooks von ihr erhältlich. Und nun hat eine/r von euch die Chance sich davon eins nach Hause zu holen. Wer sich ihre Schnitte genauer anschauen möchte, kann auf ihrem neuen Blog vorbeischneien oder natürlich auch via Facebook nachschauen. Ich muss ihn mir nachher auch mal unter die Lupe nehmen, denn der Blog ist ganz frisch auf dem Markt! ;)

Teilnahme an der Verlosung: 
- Ihr verlinkt einen Beitrag,  der die Regeln erfüllt, in der Linkparty.
- Ihr verfolgt das Sew Along, der Gewinner wird bei der Präsentation des übernächsten Themas bekanntgegeben! Danach habt ihr 48 Stunden Zeit euch bei uns zu melden, per Mail oder per Kommentar mit gültiger Emailadresse. Meldet ihr euch nicht, verfällt der Gewinn! 
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Donnerstag, 7. April 2016

Diese Woche wird geROCKt! [Probenähen Luciano von UNIKATze]


Heute RUMSEN glaube ich einige Lucianos um die Wette, denn das neue eBook von UNIKATze ist erschienen und dabei sind einige Röcke entstanden. Kurz, lang, Taille, High Waist, Webware, Sweat und Jersey. Alles ist dabei und alles ist möglich.


Ich habe meinen hochgeschlossenen Rock mit der Classic Line ("Lange Version") aus einem Sommerjersey von Lillestoff genäht und war ganz schön unglücklich anfangs. Denn die Abnäher saßen perfekt und haben nicht eine Falte geworfen, aber der Rock ist mir sozusagen heruntergerutscht. Ich hatte ziemlich viel Luft und musste abnähen und abnähen und noch einmal abnähen. Da es mein erster Rock war, war das natürlich erst einmal ein "Ich-heule-gleich-los"-Gefühl, welches man nicht vergleichen kann.


Ihr wollt also nicht wissen, wie mein Rock von innen aussieht. Das kann ich euch versprechen.
Mittlerweile habe ich immer noch Luft, aber eben so, dass ich auch an Festtagen noch ein wenig Tiramisu in mich reinstopfen kann, ohne dass mir der Knopf platzt. Gut, dass ginge nicht, genauso wenig wie der Reißverschluss offen steht - denn bei Jersey kann man eventuell auf diesen verzichten. Ich konnte es.
 

Was mir sehr gefällt, ist dass es mehrere Schnittlinien gibt (ich glaube es sind vier verschiedene Längeneinheiten) und dass sich der Rockschnitt für Webware und Jersey eignet. Ich hätte gerne Webware genommen und mir diesen mit einer Knopfleiste vorne genäht, aber ich hatte ein wenig Angst, denn so ganz stimmte bei mir die Maßtabelle nicht (was auch daran liegt, dass ich vier Konfektionsgrößen auseinander liege; zwischen Taille und Hüfte). Trotzdem möchte ich mich daran nochmal versuchen, sobald es ein wenig Zeit und Luft lässt.


Diese Woche präsentiere ich euch also meinen ersten zweiten Rock. Denn am Dienstag habe ich euch FrauTilda gezeigt, einen #Schlummerschnitt, während dieser Rock eigentlich mein erster, für mich, genähter Rock ist. Dieser ist also ein Midi, während Tilda eher mini ist. Von der Form her ähneln sie sich sehr. Sind sie doch Bleistiftröcke. Nur der Verschluss, die Taschen und die Abnäher unterscheiden sich sehr. Mehr kann ich als Laie nicht vergleichen. Also lohnt es sich für Anfänger auf jeden Fall verschiedene Schnittmuster an Röcken zu besitzen. Da dieser auch für Webware konzipiert ist, lohnt es sich noch mehr. Zusätzlich besitze ich noch einen Faltenrock. Ob es mehr benötigt weiß ich nicht. Verlängern und verkürzen kann man ja selbst. Eigentlich. Und trotzdem besitze ich so viele Rock-Schnittmuster, die sich doch sehr ähneln. Ab jetzt wird das vermieden! Nur Capone dürfte gerne noch einziehen. Auch ein Schnitt von UNIKATze.


Apropos Rock und UNIKATze. Seid ihr dabei bei der ersten Woche der #Schlummerschnitte? Da gibt es nämlich unter allen Teilnehmern eine Wildcard für das nächste Probenähen zu gewinnen: Clyde sieht absolut verlockend aus. Ich hoffe, ich kann dann auch wieder dabei sein. Wobei ich eigentlich langsam kürzer treten möchte, was das Probenähen angeht. ;)

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Rock Luciano von UNIKATze
Stoff: BigDots in Grau von Lillestoff

Ab damit zu Ich-Näh-Bio und RUMS
Und zu Rarinaeht

Dienstag, 5. April 2016

Schlummerschnitte #1 [Frau Tilda und Warum besitze ich eigentlich so viele #Schlummerschnitte]

Heute möchte ich mal gnadenlos ehrlich zu mir sein. Nicht nur, was die genähte Größe von FrauTilda angeht, sondern auch auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, warum ich eigentlich so viele #Schlummerschnitte besitze. Denn, wenn ich mir schon die Frage beantworten kann, weiß ich auch, wie ich es ab jetzt vermeiden kann, so viele Schnitte, die erst einmal ungenäht auf dem Rechner verweilen, zu kaufen. Somit habe ich mein Schnittmusterkaufverhalten hinterfragt. Warum kaufe ich Schnitte, wieso so viele und was hat das alles mit dem Sale zu tun?!


1. Ich kaufe Schnittmuster von Designern, die ich "kennenlernen" will: Das Flirtverhalten.
Es gibt Schnitte von Designern, welche ich noch nicht kenne und an die ich mich wagen möchte. Es ist so, dass ich viel anhand eines eBooks ausmache. Kaufe ich von diesem Designer noch einmal einen Schnitt oder nicht. Dafür kaufe ich mir oft ein Probehäppchen / ein Amuse Guelle / ein Aperativ, probiere ein Häppchen und kann danach sagen, dieser Designer schmeckt mir oder eben nicht. Woran ich das festmache? Zuerst am ersten Eindruck: wie ist das eBook hergemacht, farblich gestaltet. Danach natürlich an der Art der Beschreibung eines Schnittes: verstehe ich, was der Designer mir sagen möchte? Als Drittes folgt die Bildauswahl, denn sie untermalt das Geschriebene. Danach den Aufbau. Muss ich hin- und herhopsen im eBook, ohne, dass der Designer mich hinführt? Entscheidend sind außerdem: das Schnittmuster an sich (Einzelgrößen vs. Alle-Größen-Auf-Einen-Blick), fehlende Inhalte oder Inhalte, die nicht angezeigt werden, falsche Angaben und bei mir sehr wichtig: die Rechtschreibung. Komme ich von Anfang an mit diesem Designer nicht klar, bleibt der Schnitt erst einmal liegen. Es wird höchstwahrscheinlich keine zweite Chance gegeben, aber ich habe einen #Schlummerschnitt mehr.


2. Ich kaufe Schnittmuster von Designern, da ich den Designer kenne: Das Freundebuch.
Es gibt Designer mit denen ich schon eine Weile zusammenarbeite. Ob als Probenäherin, Korrekturleserin, Probeplotterin oder Sonstiges. Von diesen kaufe ich des Öfteren Schnittmuster, da ich weiß, dass die Chemie beim Flirten stimmte. Oftmals arbeite ich ja auch mit, um das Schnittmuster so ansprechend wie möglich zu gestalten, Fehler auszuradieren und Sonstiges. Da ich aber auch als Stammplatzinhaberin nicht bei jedem eBook mitarbeite, kaufe ich diese oder alte Schnittmuster (Sozusagen vor meiner Zeit) oftmals nach. Leider fehlt mir dann die Zeit zum Vernähen und sie bleiben oftmals liegen. Neue #Schlummerschnitte wurden geboren.


3. Ich kaufe Schnittmuster von Designern, da mir die Schnitte passen: Das Wir-Sind-In-Einer-Beziehung-Verhalten
Mittlerweile habe ich meine Nähfigur entdeckt und vergleiche sie gerne mit einem Eiffelturm. Oben spitz, nach unten auslaufend. Ich passe mir meine Schnitte also individuell an. Aber es gibt auch Designer, da muss ich dies nicht unbedingt, da die Schnitte lockerflockig sitzen oder die weibliche Silhouette schön umspielen. Von diesen kaufe ich mir oftmals jede Schnitte. Dh. nicht, dass sie mir dann wirklich immer ohne Anpassung passen, aber ich weiß, wie ich mit dem Schnittmuster spielen muss, damit alles smooth läuft. Da mir aber nicht immer die Zeit reicht, gerade jetzt, bleiben auch diese Schnitte oftmals liegen. Wobei ich sie doch eher vernähe, als Schlummerschnitte der Sorte Eins.


4. Ich kaufe Schnittmuster im SALE: Das Antanz- und One-Night-Stand-Verhalten ("Sie sind so billig, ich muss sie haben")
Makerist und DaWanda-Aktionen bringen mich oftmals um meinen Verstand und auch um mein Geldgefühl. Gerade, diese "alle Schnittmuster für 2 Euro (mittlerweile drei)"-Tage auf makerist bringen uns Näherinnen wohl um den Verstand. Wenn dann noch ein Designer der Kategorie Zwei oder Drei mit von der Partie sind, werde ich unglaublich schwach. Was unfair ist. Denn seitdem ich Probenähe, weiß ich, wie viel Zeit in einem Schnittmuster steckt. Und dass eben die paar Euro mehr auch ein Lohn für harte Arbeit ist, aber auch eine Familie ernährt. Nähen darf nicht billig sein. Es ist ein Hobby. Solch eine Aktion lohnt sich meines Erachtens sehr für den ersten Punkt: Mal mit einem Designer flirten und ihn kennenlernen. So kann man abschätzen, ob es sich lohnt, weitere, normalpreisige Schnittmuster von jenem zu kaufen oder es ab jetzt zu lassen. Trotzdem bin ich keinen Deut besser (gewesen). Ich habe Schnittmuster im Sale gekauft und auch mal bei dieser Aktion (Nicht: bei der letzten!). Und dann natürlich viel zu viele. Wobei diese 15% sich natürlich im Rahmen bewegen, schließlich machen Designer dies freiwillig. Aber gerade bei der weihnachtlichen makerist-Aktion habe ich geschätzte 15 eBooks gekauft, die ich nicht vernäht habe. Aloha, Schlummerschnitte.


Nun wie kann ich also vermeiden, dass sich die Schlummerschnitte ansammeln?
  1. Ganz klar auch mal Nein sagen! Ich brauche nicht jedes Schnittmuster sofort. Es läuft meist nicht weg. Auch die Sale-Aktionen kommen alle paar Wochen wieder.
  2. Hinterfragen, ob mir so etwas überhaupt steht. Ob ich es von der Stange so kaufen würde und es meinem Figurtyp entspricht bzw. schmeichelt.
  3. Alte Schnittmuster abarbeiten, bevor ich ein Neues kaufe.
  4. Ähnliche Schnittmuster vergleichen. Schau auf den Rechner, habe ich dieses Schnittmuster bereits so oder in ähnlicher Ausführung?!
  5. Nach Alltagstauglichkeit überprüfen. Auch wenn die schicken Abendroben-Schnittmuster wunderbar aussehen. Wie oft trägst und vor Allem nähst du diesen Schnitt?!
  6. Die Kombinationsmöglichkeiten überprüfen? Habe ich passende Schnittmuster dazu? Wenn ich einen Rock nähe, sollte ich passende Shirts im Schrank oder als Schnittmuster zur Verfügung haben, sonst liegt er nur rum (Gilt auch für Stoffe!)
  7. Schätzen und lieben lernen, was ich habe. Nähe Schnitte zweimal und vielleicht auch mit Variationen. Sieht gleich ganz anders aus. Und gute Schnittmuster haben diese oft im Paket. 

Habt ihr noch weitere Vorschläge? Ich zeige euch heute meinen ersten #Schlummerschnitt : FrauTilda von Hedi. Hedi schätze ich für ihre Kinderschnitte sehr, doch habe ich mich erstens nie an einen Rock gewagt und zweitens die Größentabelle bei Unterteilen haben mich und mein fettes Hinterteil doch etwas geschockt. Mittlerweile glaube ich, hätte ich eine Nummer kleiner nähen dürfen. Aber wenn man zwischen zwei Doppelgrößen liegt, soll man ja die größere wählen (Enger nähen geht immer). Nun habe ich einen legeren Bleistiftrock und ich mag ihn sehr. Ich würde etwas vom Schnittmuster abweichen. Nein, nicht vom Schnittmuster, sondern von der Anleitung. Aus persönlichen Vorlieben. Aber ich kann sagen, es hat sich gelohnt FrauTilda zum Leben zu erwecken. Warum?

  • Röcke kann man auch mit Strumpfhose tragen, wenn man seine Beine nicht mag.
  • Dieser Rock betont die weibliche Silhouette
  • Er ist schnell genäht und lässt Variationen übrig: Paspel, Andersfarbige Passé, mit Taschen oder ohne, farblich abgesetztes Bündchen.
  • Er hat einen geringen Stoffverbrauch.
Am Montag geht es übrigens bei mir mit dem Thema "Cardigan" weiter. Dann aber nicht mit Tipps, sondern ein wenig Hintergrundwissen. Und wer mag darf diese Woche noch einen Rock nähen und sich so eine Chance für die Wildcard beim Probenähen von UNIKATze gönnen. Das ist nämlich der Wochengewinn bei Lisa von Herzileien. Also schnell einen Rock nähen (Bis nächsten Mittwoch 23.55 bei ihr verlinken und ein wenig hoffen). Es geht wirklich wunderbar schnell. Vielleicht nähe ich noch einen zweiten! ;)

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: FrauTilda von HediNäht 
Stoff: Big Dots in Schwarz und Jersey in Marsala von Lillestoff

Ab damit zu CreaDienstag, Ich-Näh-Bio, HOT, Dienstagsdinge und den Schlummerschnitten

Sonntag, 3. April 2016

Probeplotten [Fusselfreies Löwen, Katzen,...]

Zurzeit bin ich so ne kleine Schlafkappe. Ziemlich nähfaul, was aber an unterschiedlichen Aspekten liegt. Ich bin da ganz froh, dass Georgi mir immer wieder so tolle Designs hinwirft und ich dann mehrere Dinge nähen muss (von mir aus), weil es mir so gut gefällt. Während ich das schreibe, nähe ich schon die nächsten zwei Sachen, welche ich euch dann kommende Woche präsentieren darf.
Das erste Teil, welches ziemlich schnell fertig war, kann ich euch leider noch nicht zeigen, aber bald! Das zweite Teil habe ich gestern Abend noch schnell genäht und es kam so gut an, dass meine Maus es nicht mehr ausziehen wollte. Sie hat sogar darin geschlafen. Und ich war sehr unsicher, ob sie die CuddleMe überhaupt tragen würde, denn ihre erste hatte sie noch nie an. Ist ja keine Jacke, hat ja keine Knöpfe, hält nicht warm und unpraktisch ist es auch - das war ihre Einstellung dazu. Und so hängt ihre erste CuddleMe an der Garderobe ab, während die neue, geziert mit dieser wunderschönen Katze, sogar spazieren getragen wird. Und zwar voller Stolz. Gerade schlummert sie wieder friedlich darin. 


Das ist immer das, was mich am glücklichsten macht. Wenn sie es nicht abwarten kann, die Sachen zu tragen, sie mir aus der Hand krallt. Dieses Mal war es so schlimm, dass sie sich schon die Flexfolie mit der entgitterten Katze knallte und laut rief "meine Katze". Auch gestern Abend war es dann ein leichter Kampf an der Overlock à la "Mama, wann bist du endlich fertig". Und dann mussten wir direkt Fotos machen gehen. Aber nicht der Papa, weil der soll hintendran Quatsch machen. Nun ja, sie hat uns im Griff. ;) aber es macht mich wirklich glücklich, dass ich sie benähen darf und dass sie sich sehr darüber freut. Manchmal auch zu sehr, denn ihrer Meinung nach kann Mama auch Playmobil nähen und überhaupt der Kleiderschrank besteht nur aus von mir genähten Sachen. Naja nahezu, wenn man ehrlich ist. Apropos. Ich geh mal weiter aufräumen, denn mein Freund ich tauschen gerade Regal gegen Regal (Bzw den Inhalt) und Schreibtisch gegen Schreibtisch aus, sodass ich dann mein eigenes kleines Näheck habe. Ein tolles Gefühl. 


Ein tolles Gefühl ist aber auch, dass ich weiß, dass nun die Arbeit der letzten zwei Wochen ab morgen in die virtuelle Welt hinausposaunt wird. Unser #Schlummerschnitt-SewAlong startet ab heute Nacht null Uhr und wir sind sehr gespannt, wie viele mit uns Röcke mitnähen werden, die sie noch nie genäht haben. Ich persönlich bin ja kein Rockträger mehr, weil ich meine Beine nicht mehr mag. Außer Maxiröcke. Trotzdem habe ich über fünf Rockschnittmuster auf meinem Rechner, die ich noch nie genäht habe. Ich werde vielleicht zwei nähen, einen habe ich schon monatelang zugeschnitten, den anderen habe ich für morgen vorgesehen. Außerdem erscheint diese Woche noch Luciano von UNIKATze, mein erstes Rockprobenähen. Ich bin mal gespannt, was ihr dazu sagt. Aber eigentlich hoffe ich vielmehr, dass ganz viele von euch beim Rock mitmachen, denn auch die Verlosung, die es unter den Teilnehmern geben wird, hat es absolut in sich (Wir sehen uns dann noch einmal! Mehr verrate ich nicht!). Also morgen geht es los bei Herzileien. Seid ihr dabei?

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: CuddleMeGirl von Schaumzucker
Folie: Von Plottermarie

Freitag, 1. April 2016

Probeplotten [Katielas FlaminGOs]

Heute zeige ich euch eines der Frühlingsoutfits meiner Tochter aus #Schlummerstoffen, welche seit letztem Sommer auf das Vernähen warten. Eigentlich wollte ich einen Jumpsuit daraus nähen, aber manchmal kommen einem andere Schnittmuster in die Quere. Und so habe ich endlich den Schnitt Cutee von NipsNaps ausgedruckt. Ärgerlich war erst einmal, dass die Seitenzahlen, dank der makerist-Werbung, leider gar nicht mehr stimmen. So etwas nervt mich total, denn auf dem PC via AdobeAcrobat-Reader nach kleinen Zahlen, die kreuz und quer gestreut sind, zu suchen, finde ich ziemlich zeitraubend. Unnötige Zeit raubend. In dieser Zeit hätte ich schon längst den Plott entgittern können, auch wenn dies bei Katies Plotts ziemlich schnell geht, ich bin dank Fusselfreies ja Einiges gewöhnt. Und so habe ich mich dafür entschieden, so klein wie möglich zu Entgittern. Okay, das liegt auch daran, dass ich nicht mehr viel rosa und pink übrig hatte.


Und so lächeln, nicken, was auch immer sich diese beiden Flamingos dezent zu. Aber wie ihr sehen könnt, sind da noch ein paar mehr zu entdecken. Die Farben finde ich übrigens der Knaller an meinem Mäuschen, jetzt verstehe ich, warum sie so gerne Pink trägt, sie weiß, was ihrem Typ schmeichelt und hat einfach ein gutes Farbgefühl. Nix gender und Mädchen-Glitzer-Glitzer. Nein, Spaß beiseite.


Die Tunika habe ich doppellagig genäht und mich ein wenig über den vielen Stoffverbrauch geärgert. Ich bin da ehrlich: Schnitte mit viel Stoffverbrauch nähe ich ungerne zweimal in einer Größe. Da kommt der Schwabe in mir zum Vorschein, der eigentlich von meinem badischen Verlobten verkörpert wird. Auch habe ich die Tunika etwas anders genäht: ich habe statt mit Fäden zu raffen vorrätiges Framilonband verwendet und auf die Größe des oberen Oberteils (Ausgenommen Nahtzugabe) geschnitten. Ich finde das Ziehen während des Nähens zwar äußerst anstrengend, dafür fallen aber die Falten akkurat. Auch das Bindeband habe ich weggelassen, und einfach beim Halsausschnitt den Stoff ein wenig umgelegt und gesäumt. Hinten habe ich dafür einen Kam Snap angebracht (wir haben ja immer recht viel Luft in der Kleidung). Die Seitenteile sind bei mir verbunden, dh zusammen verschlossen und nur unten ein wenig geöffnet, ähnlich eines Schlitzes. Das war aber ein Versehen, manchmal hilft es die Anleitung ganz durchzulesen. Naja nächste Woche, in Vorbereitung zum Cardigan-Schlummerschnitt weiß ich dann Bescheid.


Wenn ihr rechts in meine Seitenliste schaut, könnt ihr meine ausgewählten #Schlummerschnitte erkennen. Eine kunterbunte Mischung an Designern und Schnörkelkurs. Mal nähe ich etwas Schnelles, mal mit wenig Luft zum Atmen (Wenig Zeit!). Aber die letzte Zeit habe ich euch so viel gezeigt, dass ihr es mir hoffentlich verzeiht, wenn es an Probearbeiten jetzt mal wieder ruhiger zugeht. Gerade nachmittags möchte ich wirklich rund um die Uhr für meine Kleine da sein. Heute werden wir wieder einen Spielzeugtag angehen. Denn nicht nur bei den Schnittmustern räume ich auf, sondern auch in der Wohnung wird aussortiert. Wir spielen und alles, was mir wesentlich zu einfach oder nicht zeitintensiv erscheint, wird in die "Babykiste" gepackt und ins Kämmerchen gestellt. Daran merke ich immer wieder, wie schnell die letzten 2,5 Jahre nun vergangen sind. Bald hat auch mein Blog schon Geburtstag. Eine merkwürdige Vorstellung. Und was sich innerhalb eines Jahres so angesammelt hat, könnt ihr echt die nächsten Wochen bei mir lesen. Vielleicht mag jemand auch mit "abarbeiten". Dann schaut mal in den Regeln und FAQ nach, wie unser SewAlong so ablaufen wird. Am Montag geht es los, mit dem Thema "Rock". Ich bin gespannt auf eure Röcke.

Herzlichst, eure Ephrata

Schnittmuster: Cutee von NipsNaps in Größe 104
Stoffe: Aus der Kamahamehaserie von Hamburger Liebe
Plott: FlaminGO von Katiela, erscheinen heute Abend
Folien über Plottermarie

Ab damit zu Freutag, Kiddikram und Meitlisache
Und zu Rarinäht