Freitag, 12. Juni 2015

Bereicherung. Was Kinder wirklich sind.

Beim Nachmittagskaffee hatten mein Mann und ich vor einigen Tagen eine Diskussion, die auf meinem Studium und einigen Studien beruht, die ich die letzte Zeit gelesen habe. Ich hatte ihm vormittags, als er noch in der Unibibliothek saß, schon kurz mitgeteilt, dass Deutschland ein Weltuntergangsszenario droht (laut meinem Buch). Dies passte zu den Studien. 

"Überraschende Statistik: plötzlich haben wir die niedrigste Geburtenrate der Welt". (Siehe hier!) Überraschend? Nicht wirklich? Zumindest laut einigen Kommentatoren. Denn Kinder passen wohl nicht in unsere Welt voller wirtschaftlicher Unsicherheit (was ein Widerspruch mit den Ergebnissen der Studien darstellt, wenn man unsere ökonomische Situation mit denen in afrikanischen Schwellenländern vergleicht) bzw. zur allgemeinen Zukunftsunsicherheit. 

Aber die gab es doch schon immer? Sicherheit empfinde ich als schwieriges Wort. Jeder empfindet Sicherheit sehr individuell. Und Sicherheit gab es vor einigen Jahrzehnten auch nicht. Trotzdem wurden Kinder geboren. Ja, es gibt auch einen Zusammenhang zwischen florierender Wirtschaft und Geburtenrate (Stichwort: Babyboom). Sowie mit anderen Entwicklungen, wie der Anti-Baby-Pille, Emanzipation.
Ich denke aber, dass ein großes Problem die Sichtweise auf Kinder ist. Natürlich sind sie sehr kostenintensiv, bezogen auf Zeit, Geld, psychischer und physischer Belastung. Und jede Eltern sind auch mal wahnsinnig genervt und denken kurz darüber nach; wie wäre es wohl ohne sie? Aber diese Gedanken vergehen (meist) in Sekundenschnelle.

Kinder sind eine Bereicherung. Sie geben einem so viel zurück. Sie lassen einem den Blick auf Kleinigkeiten lenken, die Welt mit anderen Augen sehen, sie lachen über einfache Dinge und erfreuen sich an Normalitäten. Kinder brauchen auch nicht so viel, wie man denkt und behauptet. Natürlich brauchen sie Pampers, Essen, Kleidung. Aber sie brauchen nicht das Designer Spielzeug und 25 Hosen (auch wenn mehr Wäsche anfällt). Sie sind oftmals einfach zufriedenzustellen, manchmal natürlich auch erschwert.
Ich denke, wir sollten unsere Sichtweise ändern. Wir sollten wieder wie die Kinder werden und uns über Kleinigkeiten freuen, uns nicht immer Sorgen machen über das morgen, sondern das Hier und Jetzt. Mit 
Kindern. Es muss nicht immer die materielle Bereicherung sein! 

"Schenk einem Kind ein wenig Liebe und du bekommst eine Menge zurück." (John Ruskin) 






Schnittmuster: Passerina Jerseyoverall in Größe 92 aus der Ottobre 3/2015 (Gefunden hier!)
Stoff: Tukan von Lillestoff (Gefunden hier!) und grünes raues Bündchen
Faden: Gütermann Col. No. 1402, und No. 0256

Ein herzliches Danke an meine Mama, die mir beim Ottobre-Lesen geholfen hat !

Ab damit zu FreutagKiddikram und Meitlisache(n).

2 Kommentare:

  1. Eine Bereicherung sind Kinder und noch so viel mehr. Ich habe zu diesem Thema einen Artikel zu Deutschland vergisst seine Kinder gelesen. Sicherlich auch für dich spannend :
    https://ganznormalemama.wordpress.com/2015/06/05/die-abwesenheit-von-kindern-in-unserer-gesellschaft-verlasst-eure-komfortzone-geburtenraten/

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    1. Hallo Jasmin. Danke für deinen Kommentar und den verlinkten Beitrag, dessen Meinung ich absolut teile. Ich werde evtl noch einmal darauf zurückkommen. ;-) Liebe Grüße!

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